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Durch die Angabe der Tribunicia Potestas zum 15. Mal läßt sich die Münze auf den Zeitraum vom Juni 13 n. Chr. bis Juni 14 n. Chr. datieren. Es ist eine der letzten Prägungen unter Augustus, die zugleich die Etablierung seines designierten Nachfolgers Tiberius zum Thema hat. Während Augustus sich als Sohn des göttlichen Gaius Iulius Caesar bezeichnet, wird Tiberius als Sohn des Augustus genannt, so dass sich beide Münzseiten wie eine fortlaufenden Kette lesen lassen.
Augustus
Als Gaius Iulius Caesar, der Octavianus genannte Adoptivsohn Caesars, 31 bzw. 30 v. Chr. erst bei Actium und anschließend in Alexandria aus den Bürgerkriegen der späten Republik als Sieger hervorging und die alleinige Macht im Römischen Reich errungen hatte, ordnete er das römische Münzwesen neu. Goldmünzen, zuvor nur in Krisensituationen verwendet, wurden zum festen Bestandteil der nunmehr trimetallischen Währung (Gold, Silber, Bronze). Das neue Herrschaftssystem erforderte neue Bilder, mit denen sich der Herrscher präsentierte. Einen weiteren Einschnitt bildete die Ernennung des Prinzeps zum ‚Augustus’, was „der Erhabene“ bedeutet. Bis zu seinem Tod im Jahre 14 n. Chr. blieben ihm 41 Jahre, um das neue Herrschaftssystem zu etablieren. Gerade zu Beginn des neuen Herrschaftssystems, des Prinzipates, findet sich noch eine Vielzahl von ikonographischen Versuchen, die reizvolle und zum Teil schwer zu interpretierende Zeugnisse einer Übergangszeit sind.