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Zweiseitiger Eisenguss, Randpunze DS 74 41. - Martin Schauss (1867-1927) wurde an der Gewerbeschule in Berlin ausgebildet. An der Berliner Akademie war er Schüler von F. Schaper und E. Herter. In Paris für drei Jahre Weiterbildung bei Chapu und Puech, danach war er in Berlin zunächst an der Kgl. Porzellanmanufaktur tätig. 1897 erhielt er das Stipendium Großer Staatspreis von Preußen und hielt sich in Rom auf. - Helmuth (Johannes Ludwig) von Moltke (1848-1916) war ein preußischer Militär. 1906 wurde er als Nachfolger von Schlieffens Chef des Generalstabs und General der Infanterie. Moltke setzte sich für eine wesentliche Verstärkung des Heeres ein und suchte den Schlieffenplan den veränderten Verhältnissen anzupassen. Um einer französischen Offensive in Elsaß und Lothringen zuvorzukommen, verstärkte er den linken deutschen Flügel und schwächte dadurch den rechten Umgehungsflügel. Moltkes Entschlusslosigkeit führte mit zu dem Misserfolg der Marneschlacht zu Beginn des Ersten Weltkrieges und zu seinem Rücktritt am 14.9.1914. Seit Ende 1914 war er Chef des stellvertretenden Generalstabs in Berlin (Quelle: W. Killy - R. Vierhaus (Hrsg.), dtv Deutsche Biographische Enzyklopädie VII 194).
Medaillen Brandenburg-Preußen 16.-20. Jh.
Bis zum ausgehenden 18. Jh. gedieh die Medaille in Brandenburg-Preußen im Rahmen der höfischen Repräsentation und wurde je nach Bedarf im eigenen Lande gefördert oder importiert. Die dynastische Verbindung mit den fränkischen Linien der Hohenzollern hat in der Renaissance erstrangige künstlerische Leistungen süddeutscher Meister hervorgebracht. Kostbar gefasste Kleinode sind eine Sonderform der Spätrenaissance um 1600. Die Ereignismedaille, allegorisch überhöht, wurde im Barock populär. 1690 erhielt Raimund Faltz die Berufung als Medailleur nach Berlin. Trotz königlichen Desinteresses haben im 18. Jh. international renommierte Medailleure in Berlin gewirkt, wie der Schweizer Hedlinger und dessen Schüler, der Schwede Georgi. Unter Friedrich Wilhelm III. begann Ende des 18. Jh. ein Aufschwung im Medaillenschaffen, der auch unter den nachfolgenden Königen anhielt. Abramson und die Medailleurfamilie Loos, der Österreicher Posch und der Schweizer Brandt waren mit der Königlichen Münze in Berlin verbunden, ebenso wie einheimische Medailleure um Fischer und Pfeuffer. Bei aller Wertschätzung seitens der Regenten wurde der bürgerliche Einfluss durch die enge Verbindung von Kunst, Handwerk und Gewerbe für die weitere künstlerische Entwicklung der Medaille bestimmend.