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Der sonst unbekannte Münzmeister zeigt hier möglicherweise seinen Großvater M. Sergius Silus, Praetor im Jahre 197 v. Chr., der als junger Mann seine r. Hand im Kampf verlor und von da an linkshändig kämpfte (Plinius, nat. hist. 7,104-106). Die Legende EX S(enatus) C(onsulto) weist darauf hin, daß die Münze im Auftrag des Senats von Quaestoren herausgegeben wurde, was gelegentlich vorkam. Q auf der Rs. weist auf das Amt des Quaestors, das eben jener M. Sergius Silus innehatte, hin (RRC 302).
Rom nach Einführung der Denarprägung
Mit dem Denar, der bis weit in die römische Kaiserzeit hinein für fast 500 Jahre Hauptnominal bleiben sollte, schufen die Römer eine eigenständige Silbermünze. Der Zeitpunkt seiner erstmaligen Ausprägung ist in der numismatischen Forschung viel diskutiert und auch heute noch immer nicht gänzlich gesichert. Besonders die Ausgrabungen im antiken Morgantina auf Sizilien engen die Einführung des Denars in die Jahre zwischen 215 und 211 v. Chr. inmitten des Krieges gegen Hannibal ein. Die Münzbilder der römischen Republik sind wichtige ikonographische Zeugnisse der führenden Familien Roms in jener Zeit. Beschränkt sich zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. das Bildspektrum auf wenige Typen, so gewinnt es im Laufe des 1. Jahrhunderts v. Chr. immer mehr an Bedeutung als Medium des spätrepublikanischen Legitimationsdiskurses. In den Auseinandersetzungen zwischen den Caesaranhängern und -gegnern und schließlich zwischen M. Antonius und Octavianus erwiesen sich die Münzen als wirkungsvolles Propagandamittel.