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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18202035. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Lüneburg: Stadt

Münzstand: Stadt

Nominal: 2 Mark

Datierung: 1544?

Land: Deutschland
Münzstätte: Lüneburg (Niedersachsen)

Vorderseite: STAT DVA - MARCAR - LVBECN [Status duarum marcarum lubecensium, am Beginn Münzmeisterzeichen Gans]. Ins Dreieck gestellte Wappenschilde von Hamburg (rechts), Lüneburg (unten) und Lübeck. In der Mitte kleiner Löwenschild (Lüneburg), in den Zwickeln Jahreszahl 1-5-41.
Rückseite: MONET - CIVITAT - WANDAV [Moneta civitatum Wandalicarum, AV ligiert, am Beginn Münzmeisterzeichen Gans]. Ins Dreieck gestellte Wappenschilde von Rostock (rechts), Stralsund (unten) und Wismar. In der Mitte kleiner Löwenschild (Lüneburg), in den Zwickeln Jahreszahl 1-5-41.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 28,73 g, 41 mm, 3 h

Münzmeister (MM Nz):
Hermann Gante
Veräußerer (an Museum):
L. & L. Hamburger Münzenhandlung (Frankfurt am Main)

Vorbesitzer:
1. Karl Friedrich Pogge (27.12.1752 - 30.11.1840) von 1828 bis 1840
2. Peter Heinrich von Blankenhagen (03.10.1723 - 07.01.1794) bis 1794

Literatur: M. Bahrfeldt, Der 'Wendentaler' von 1541, BMF 58, 1923, 331-334 (dieses Stück erwähnt); Verzeichniss Der Sehr Ansehnlichen Und Auserlesenen Thaler- Und Münz-Sammlung Weiland Herrn P. H. Von Blankenhagen ... (1799) 455 Nr. 6250 (dieses Stück); Madai Nr. 5016; W. Jesse, Der Wendische Münzverein (1928/1967) Nr. 577; J. S. Davenport, German Talers 1500-1600 (1979) Nr. 9417; C. Stoess, Studien zur Münzgeschichte der Stadt Lüneburg von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis 1777 (1985) Nr. 20 (dieses Stück erwähnt); H. Mader, Die Münzen der Stadt Lüneburg (2012) 269 Nr. 123 (dieses Stück erwähnt).

Sogenannter Wendentaler. Obwohl Lüneburg umschriftlich nicht genannt ist, ergibt sich die Urheberschaft dieser Stadt aus dem beiderseits in der Mitte befindlichen Löwenschild. Da der Münzmeister Hermann Gante erst 1544 seine Tätigkeit in Lüneburg aufnahm, kann die Prägung nicht schon 1541 erfolgt sein. Bahrfeldt (1923) nimmt daher an, dass sich die Jahreszahl auf eine nicht überlieferte Münzvereinbarung der wendischen Städte bezieht und Hermann Gante die Münzen gewissermaßen als Präsente zu seinem Dienstantritt prägte. Bahrfeldt gibt vier, Stoess (1985) fünf, Mader (2012) sieben echte Exemplare an.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1904/338 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18202035

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