Aus urheberrechtlichen Gründen ist dem Münzkabinett die Ausgabe der Bildansichten leider nicht erlaubt. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18216144. Aufnahme durch Reinhard Saczewski. Medailleur/in: Johannes Henke.

Henke, Johannes: Simón Bolívar, 1974

Vorderseite: SIMON BOLIVAR. Büste Simón Bolívars nach links.
Rückseite: SIMON BOLIVAR / 24 7 1783 - 17 12 1830 / LIBERTADOR -/ HOMENAJE DEL PRESIDENTE DE LA SOCIEDAD BOLIVARIANA DE ALEMANIA ERNESTO KRIEG / CONMEMORATIVA DEL SESQUICENTENARIO DE LA BATALLA DE AYACUCHO [Huldigung des Präsidenten der Deutsch-Bolivianischen Gesellschaft Ernesto Krieg Zur Erinnerung an die 150-Jahrfeier der Schlacht von Ayacucho]. Zweizeilige Umschrift. Unten die Zeptermarke der KPM. Nachträgliche Aufschrift 'S' mit Bleistift.

Herstellung: geprägt

Medaille, Biskuitporzellan, 75,86 g, 84 mm
Datierung: 1974

Medailleur/in:
Johannes Henke
Dargestellte/r:
Simón Bolívar

Vorbesitzer:
Johannes Henke (27.10.1924 Berlin - 2008 Minden)

Literatur: B. Weisser, Das Medaillenwerk von Johannes Henke, in: G. Dethlefs u.a. (Hrsg.), Westfalia Numismatica 2013. Festschrift zum 100jährigen Bestehen des Vereins der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete (2013) 373. 375 Nr. 23 (diese Medaille).

Simón Bolívar (1783-1830) war ein südamerikanischer Unabhängigkeitskämpfer und Nationalheld, genannt der 'Libertador' ('Befreier'). Bolívar setzte sich, beeinflusst von den Ideen der Französischen Revolution und des französischen Philosophen Jean-Jacques Rousseau, seit 1810 an die Spitze des Freiheitskampfes gegen die spanische Kolonialherrschaft. 1811 wurde in einem von Bolívar einberufenen Kongress die Unabhängigkeit Venezuelas ausgerufen. 1814 offiziell zum 'Libertador' erklärt, beteiligte er sich in den Folgejahren in entscheidender Position am Kampf für die Unabhängigkeit. 1819 wurde er Präsident von Groß-Kolumbien, das Venezuela und Kolumbien vereinte. 1822 befreite Bolívar auch Ecuador und gliederte es Groß-Kolumbien an. 1823/24 erfolgte die Befreiung Perus. 1825 schuf er im Süden Perus eine neue, eigenständige Republik, die sich ihm zu Ehren Bolivien nannte, deren Präsident er von 1825-1826 war. Von 1826 bis 1830 bemühte sich Bolívar um die Einheit der Konföderation Großkolumbiens (Venezuela, Kolumbien, Ecuador und Panamá). Nachdem Bolívars Versuch, die widerstreitenden Fraktionen Großkolumbiens zu einigen, endgülgig gescheitert war, dankte er 1830 ab. Er starb als geschlagener, enttäuschter und ungeliebter Mann. Heute wird er in ganz Südamerika verehrt, sein Geburtstag am 24. Juli ist in Venezuela und Bolivien Nationalfeiertag. - Die Schlacht von Ayacucho fand am 9. Dezember 1824 statt und setzte der spanischen Herrschaft ein Ende. Die Medaille wurde im Auftrag des bolivianischen Konsuls hergestellt.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 2008/174 Zugangsart Schenkung

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18216144

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