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Münster wollte nach der Wahl des Kaisers Leopold mit Holland und Schweden ein Bündnis eingehen, was schließlich zur Verhängung der Reichsacht führte und zur Belagerung der Stadt durch den Bischof von Galen und die kaiserlichen Truppen. Fehlende Unterstützung zwang die Stadt 1661 zur Übergabe. Die Notmünzen in der Stadt sollen aus dem Silber der Bürger, Kirchen und Innungen geprägt worden sein, in erster Linie sollen aber dafür vor allem Gold- und Silbergeschirr und Münzen der Geistlichkeit, die die Stadt verlassen hatten, verwendet worden sein.
Deutschland. Goldmünzen 17. und 18. Jh.
Parallel zum Silberkurantgeld nahm ab dem 18. Jh. der Umlauf von Goldmünzen zu. Besonders die von Portugal aus Brasilien nach Europa verbrachten Goldmengen sorgten hier für ein stabiles Angebot des Edelmetalls. Gold diente der Abwicklung größerer Handelsgeschäfte, wie z. B. dem Pferdehandel, dem Erwerb von Luxusartikeln an den Höfen und dem Bau neuer Residenzen. Ebenso vergaben die Fürsten Geschenke und „Prämien“ gern als geprägtes Gold. Das hatte den Vorteil, dass neben einer gewünschten Propagandafunktion der materielle Wert des Stückes erkennbar war. International verbreiteten sich besonders der französische Louisdor, die spanische Pistole und der holländische Dukat. Diese Münzen wurden dank ihrer allseitigen Anerkennung und Beliebtheit von vielen deutschen Staaten nachgeahmt. Die Goldmünzen gehörten wie bestimmte Nominale des Silbergeldes zu den Welthandelsmünzen.