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Der Écu blanc oder Écu d'argent (weißer oder silberner Schild) ist eine unter dem französischen König Ludwig XIII. (1610-1643) eingeführte Talermünze zu 3 Livres oder 60 Sols. Abgeleitet ist der Name vom Wappenschild der Rückseite. Der Écu war in Frankreich seit dem 13. Jh. bereits in Gold ausgeprägt worden und seit Einführung der Talermünze zur Unterscheidung Écu d'or genannt. Dieses Exemplar ist stempelgleich mit Piedfort des Ecu in Vitrine BM-074/015, beide Stücke sind für Katalonien geprägt.
Europa. Silbermünzen 17. und 18. Jh.
Die spanischen Silberimporte hatten gegen Ende des 16. Jh. den höchsten Stand erreicht. Sie gingen danach bei gleichzeitiger Stagnation der europäischen Vorkommen zurück. Der Silberbedarf führte zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges zur Verschlechterung des inneren Wertes der Münzen und damit zur bisher größten Inflation der sog. Kipper-und Wipperzeit 1619-1622. Die Verschiebung der politischen und wirtschaftlichen Kräfte Europas drückte sich in der stabilen englischen Crown aus. Die Silberkrone kann mit den Talern des Festlandes verglichen werden. In Frankreich dominierte seit Ludwig XIV. der Ecu. Im Osten Europas setzte der seit 1704 unter Peter I. emittierte Rubel durch das Dezimalsystem (Rubel zu 100 Kopeken) gegenüber dem üblichen Duodezimalsystem (Taler zu 24 Groschen à 12 Pfennige) für die Zukunft Maßstäbe.