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Die Langobarden
Das Münzwesen der 568 in der letzten Welle der Völkerwanderung nach Italien eindringenden Langobarden beruht auf Gold. Das unter einem König stehende Nordreich (Lombardei und Toscana) mit dem Triens als einzigem Münzwert ist numismatisch deutlich verschieden von den südlicheren langobardischen Herzogtümern Benevent und Spoleto, in denen mit Solidi und Trienten nach byzantinischem Vorbild und später Denaren nach karolingischem Vorbild ein gestaffeltes Münzsystem existiert.
Karl der Große
Das Münzwesen des Frankenreiches wurde durch Pippin den Kurzen (751-768) und Karl den Großen (768-814) grundlegend reformiert. Der Goldsolidus wurde durch einen Silbersolidus zu 12 Denaren ersetzt und war lediglich eine Rechnungsmünze. Realiter geprägt wurden allein silberne Denare (Pfennige), seit 793/94 240 Stück aus dem Pfund Silber. Diese Denare wurden unter Karl dem Großen reichsweit im Bild einheitlich ausgegeben und in etwa 40 Münzstätten geprägt. Eine Besonderheit stellen sehr seltene Denare mit dem Bildnis Karls dar, die zur Kaiserkrönung Karls im Jahre 800 aufgelegt worden und wohl auch noch späterhin als Auszeichnungsmünzen ausgegeben worden sind. Sie sind die einzigen zeitgenössischen Bildzeugnisse des ersten Kaisers des christlichen Europa. Auf dem Geld des normalen Zahlungsverkehrs wurde bis zum Tode Karls des Großen der Titel des Rex Francorum beibehalten.