Weitere Informationen
Der Stamm der Pictones, welcher diese Münzen prägte, siedelte am Rande des Gebietes der Armorici in den heutigen französischen Departements Vendée, Deux-Sèvres und Vienne. Das geschwungene Rahmenband der Vorderseite ist wohl die Umdeutung eines Efeuzweigs, welcher auf dem Vorbild für diese Münzen einen Dionysoskopf umrankte. Die Hand unter dem Kentaurenkörper auf der Münzrückseite, ist auf einer Linie, die zu beiden Seiten nach oben halbkreisförmig gebogen ist, befestigt. Es wird allgemein angenommen, dass es sich hierbei um eine besonders verzierte Kandare, einen Bestandteil des Pferdezaumzeugs, handelt.
Keltische Münzen
Die keltische Münzprägung entwickelte sich im Hellenismus und erlebte in dieser Periode ihre Blüte. Die Münzen der Kelten orientieren sich an griechischen und später auch römischen Vorbildern, die stark verfremdet in die eigene Kunstsprache umgesetzt werden, bevor sich indigene Darstellungsweisen entwickeln.