Byzanz: Justinianus I.
542-565 n. Chr.
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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
D N IVSTINI-ANVS PP AVG [Dominus Noster Iustinianus Perpetuus Augustus]. Drapierte Panzerbüste des Justinianus I. mit Helm und Schild in der Vorderansicht. Auf dem Schild der Kaiser als Reitersieger nach r. In der l. Hand ein Kreuzglobus. |
Rückseite |
VICTORI-A AVGGG IB // CONOB. Victoria steht mit einem langem Chrismonstab in der r. und einem Kreuzglobus in der l. Hand in der Vorderansicht. Im r. F. ein Stern. |
Datierung |
542-565 n. Chr. Frühmittelalter |
Nominal |
Solidus SolidusSpätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus. |
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Gold ; 4,39 g; 21 mm; 12 h |
Literatur |
W. Hahn, Moneta Imperii Byzantini I (1973) Nr. 7; W. Hahn, Money of the Incipient Byzantine Empire (2000) 113 Nr. 7 (datiert ab 542). Vgl. A. R. Bellinger, Catalogue of the Byzantine coins in the Dumbarton Oaks Collection and in the Whittemore Collection I (1966) 71 Nr. 9 j-k (Offizin I, datiert 545-565). |
Abteilung |
Mittelalter, Frühmittelalter |
Provenienz |
Durch Julius Friedländer in Italien für die Königlichen Museen erworben. |