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Während Crawford (1974) das Schwurszenengold mit dem Beginn des 2. Punischen Krieges verband, argumentierte in jüngerer Zeit Wilhelm Hollstein für eine Datierung an das Ende des 1. Punischen Krieges. Demnach spiele der Januskopf auf die Schließung des Janusbogens im Jahre 241 v. Chr. an, nachdem die Römer über die Karthager einen Sieg davon getragen hatten. Die Rückseite wird von Hollstein mit dem sogenannten Lutatius-Vertrag in Verbindung gebracht, der zwischen dem römischen Feldherrn Quintus Lutatius Catulus und dem karthagischen Feldherrn Hamilkar Barkas geschlossen wurde [Hollstein (1998/1999) 147 f.]. Zu dieser Deutung passt, dass die Vertragspartner nicht in der Toga als Fetialen erscheinen (vgl. dazu die augusteische Prägung RIC I² Nr. 363 f. mit Fetialen beim Vertragsschluss), sondern aufgrund der Panzer als Feldherren gelten müssen.
Das Geld im Hellenismus - Gold und Silber
In der Nachfolge des Alexanderreiches entstanden zahlreiche Herrschaften und Königreiche, die ebenso wie einzelne Städte der fortschreitenden Monetarisierung der Gesellschaft durch die Ausgabe eines eigenen Münzgeldes Rechnung trugen oder aber eigene Traditionen der Geldwirtschaft fortsetzten. Die großen Reiche der Antigoniden, Seleukiden und Ptolemäer sowie Mittelmächte wie z. B. Pergamon, Bithynien, Pontos oder Kappadokien zeigen dabei beispielhaft die Möglichkeiten des Münzwesens auf. Generell gilt aber, daß nun das Porträt des herrschenden Königs abgebildet wird, wobei die Ptolemäer und Pergamon aber das des ersten Herrschers (Ptolemaios I. bzw. Philetairos) auch nach dessen Tod bevorzugen. Hier sind Münzen nun die bedeutendste Quelle für die Geschichte und Entwicklung des antiken Herrscherbildes und das königliche Selbstverständnis. Häufig findet der schon von Alexander bevorzugte attische Gewichtsstandard Anwendung. Daneben gelingt es z.B. dem ptolemäischen Ägypten und Pergamon (Cistophoren) durch die Einführung leichteren Geldes, ein abgegrenztes Umlaufgebiet für ihre eigene Währung zu schaffen (fremdes, aber vollgewichtiges Geld wird eins zu eins zum Nachteil des Einlieferers umgetauscht). Auch einzelne Städte (z.B. Thasos, Maroneia, Side, Antiochia am Orontes) prägen umfangreiche Emissionen. Ein weiteres Kennzeichen des 2. Jhs. v. Chr. ist die Entstehung von Münzarten wie den sogenannten Stephanophoren, die von verschiedenen Städten aufgrund einer gemeinsamen Übereinkunft mit einheitlich gestalteter Rückseite (dem namensgebenden Kranz) das volle attische Gewicht garantieren (z. B. Athen, Kyzikos, Kyme). Vor allem am Ende dieser Epoche treten verstärkt lokale Traditionen und Bildthemen im Münzbild auf, so etwa der Gott Sandan auf seleukidischen Münzen der Prägestätte Tarsos. Auch Rom orientierte sich anfangs an griechischen Vorbildern und zeigt insbesondere in seinen Silbermünzen (Didrachmen und deren Halbstücken) deutliche Anleihen an griechisch-unteritalische Vorbilder, bevor es mit dem Denar gegen 211 v. Chr. ein eigenständiges Währungssystem einführte.