Further information
Guss, einseitig, gelbbraun mit etwas Grün patiniert. - Gustaf Gründgens (1899-1963), geb. als Gustav Heinrich Arnold Gründgens, war ein bedeutender deutscher Schauspieler, Regisseur und Intendant. Während der NS-Zeit machte er schnell Karriere und wurde 1934 zum Intendanten des Staatlichen Schauspielhauses und zum Staatsschauspieler ernannt. Nach kurzem Exil 1936 in der Schweiz wurde er von Göring zum Preußischen Staatsrat ernannt. Bis 1945 amtierte er als Generalintendant des Preußischen Staatstheaters. Von 1945-1946 war er im Speziallager Jamlitz inhaftiert. Im Rahmen der Entnazifizierung wurde er von vielen Kollegen entlastet, so dass er ab 1946 wieder auf der Bühne stehen und auch Regie führen konnte. Nach Stationen in Berlin und Düsseldorf war er ab 1955 Generalintendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg. 1960 adaptierte er seine Hamburger Faust-Inszenierung für den Film, mit Will Quadflieg als Faust und sich selbst in der Rolle des Mephisto. 1963 legte er überraschend sein Amt in Hamburg nieder und begab sich auf eine Weltreise, auf der er 1963 in Manila auf den Philippinen an einer Magenblutung infolge einer Überdosis Schlaftabletten verstarb. Ob es sich um einen Unfall oder Suizid handelt, wurde nie geklärt. - Gustaf Gründgens war zweimal verheiratet: von 1926-1929 mit Erika Mann, der Schwester von Klaus Mann, und von 1936-1946 mit der Schauspielerin Marianne Hoppe.