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Dieser Doppeldukat wurde unter König Friedrich I. (1701-1713) auf die Hochzeit des Thronfolgers Friedrich Wilhelm mit Sophia Dorothea von Hannover am 28. November 1706 geprägt, übrigens nicht in Berlin, sondern in der Münzstätte Magdeburg. Außer Doppeldukaten wurden auch Dukaten und Halbdukaten hergestellt. Der Vater von Sophia Dorothea bestieg 1714 als Georg I. den englischen Thron. Sophia Dorothea war nach der Thronbesteigung ihres Gatten Friedrich Wilhelm I., des Soldatenkönigs, Kurfürstin von Brandenburg und Königin in Preußen. Sie gebar 15 Kinder und war die Mutter Friedrichs II. von Preußen, des Großen. Sie residierte im Sommer und nach dem Tod des Gatten auf Schloss Monbijou, gegenüber der heutigen Museumsinsel gelegen, das ab 1877 das Hohenzollern-Museum beherbergte. 1945 wurde es zum Großteil zerstört und später abgerissen.
Goldmünzen in Brandenburg-Preußen
Goldgulden und Dukaten waren beide ursprünglich Münzen aus Feingold im Gewicht von 3,5 Gramm. Seit dem 15. Jh. galt dieser Standard nur noch für den Dukaten, während der Goldgulden etwas leichter war und geringeren Goldgehalt besaß. Die ersten Goldgulden sind in Kurbrandenburg um 1510, die ersten Dukaten 1560/66 gemünzt worden. Auf Grund ihres hohen Wertes sind beide Sorten gerne zur fürstlichen Repräsentation genutzt worden. Eine Besonderheit stellen die aus dem Gold der brandenburgischen Kolonie Neu-Guinea 1682-1696 gemünzten Guinea-Dukaten dar. Regelmäßig, d.h. jährlich, sind Dukaten nur unter König Friedrich Wilhelm I. (1713-1740) ausgegeben worden. Dem Soldatenkönig wird auch mit dem 1738 eingeführten Wilhelmsdor (10 Taler) die werthöchste deutsche Goldmünze verdankt. Mit der Münzreform Friedrichs des Großen 1750 wurde als neue Standardgoldmünze der Friedrichsd’or eingeführt.
Deutschland. Goldmünzen 17. und 18. Jh.
Parallel zum Silberkurantgeld nahm ab dem 18. Jh. der Umlauf von Goldmünzen zu. Besonders die von Portugal aus Brasilien nach Europa verbrachten Goldmengen sorgten hier für ein stabiles Angebot des Edelmetalls. Gold diente der Abwicklung größerer Handelsgeschäfte, wie z. B. dem Pferdehandel, dem Erwerb von Luxusartikeln an den Höfen und dem Bau neuer Residenzen. Ebenso vergaben die Fürsten Geschenke und „Prämien“ gern als geprägtes Gold. Das hatte den Vorteil, dass neben einer gewünschten Propagandafunktion der materielle Wert des Stückes erkennbar war. International verbreiteten sich besonders der französische Louisdor, die spanische Pistole und der holländische Dukat. Diese Münzen wurden dank ihrer allseitigen Anerkennung und Beliebtheit von vielen deutschen Staaten nachgeahmt. Die Goldmünzen gehörten wie bestimmte Nominale des Silbergeldes zu den Welthandelsmünzen.