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Gedenkmünze anlässlich des 100jährigen Bestehens der U-Bahn in Deutschland. - Protokollauszug der Preisgerichtssitzung: 'Der Entwurf besticht durch seine gute Verbindung von Bildmotiven, die aus der Historie und der heutigen Zeit abgeleitet werden. Entscheidend für die Erstplatzierung ist die klare Erkennbarkeit des Themas, verbunden mit einer überzeugenden künstlerischen Umsetzung. An exponierter Stelle steht das U-Bahn-Signet; erkennbar ist die Oberbaumbrücke in Berlin als charakteristisches Merkmal; Hochbahnelemente teilen die Komposition horizontal und diagonal. Eine Mittelsenkrechte und eine entgegengesetzte Diagonale führen in den unteren Teil, der auf der linken Seite die historische Darstellung eines U-Bahn-Waggons und auf der rechten Seite einen modernen Triebzug zeigt. Die Bildseite wird abgerundet durch ein vegetabiles Dekorationselement einer U-Bahn-Station. Die Schrift fügt sich organisch, in zwei Teile gegliedert, als Umschrift ein. Sie wiederholt sich im oberen Teil der Wertseite. Die zwölf Euro-Sterne ergänzen den Kreis. Die Wertziffer mit der Euro-Bezeichnung hebt sich deutlich ab. Der Adler ist klar strukturiert und zitiert in Teilen die Vorderseite. Dadurch harmonieren Bild- und Wertseite.'
Deutschland. Gedenkmünzen 20.-21. Jh.
Bei den Gedenkmünzen im 19. und beginnenden 20. Jh. dominierten die auf Herrscherhäuser bezogenen Anlässe, in der Weimarer Republik dagegen die auf technische Errungenschaften, bedeutende Persönlichkeiten, Geschichtsereignisse sowie Städtejubiläen. Die beiden Republiken des geteilten Deutschlands setzten nach 1949 die Tradition der Weimarer Republik fort und ließen durch renommierte Künstler Entwürfe zu ausgewählten Themen anfertigen, die als Prägungen umgesetzt einen großen Kreis von Sammlern in Ost und West ansprachen. Die Gedenkmünzenemissionen des seit 1990 vereinigten Deutschland verfolgen diesen Weg weiter. Seit der 2. Hälfte des 20. Jh. haben die Gedenkmünzen keinerlei Bedeutung mehr als Zahlungsmittel im Geldverkehr.