Byzanz: Romanus I. und Christophorus
921-931
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Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen  Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
ROmAh ET XPIStOFO AVGG I. Drapierte Büsten des Romanus I. mit Bart, in Stola (loros) l., und des Christophorus mit Mantel, r., etwas kleiner, beide mit Krone, gemeinsam mit ihrer r. Hand ein Patriarchenkreuz haltend. |
Rückseite |
+ IhS XPS REX - REGNANTIUM [am Legendenende eine Rosette]. Der bärtige Christus mit Nimbus sitzt im Segensgestus mit Bibel in der l. Hand auf einem Thron in der Vorderansicht. |
Dargestellte/r |
Romanus I. (920-944)
 Christopherus Lecapenus
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Autorität |
Romanus I. (920-944)
 Christopherus Lecapenus
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Nominal |
Solidus  SolidusSpätantike Goldmünze (eigentlich aureus solidus, „vollkommene“, „massive“ Goldmünze). Durch Constantinus I. 309 n. Chr. zunächst in Trier eingeführte Hauptmünze der Spätantike und des byzantinischen Mittelalters (dort als chrysion Nomisma bezeichnet). Ab 324 n. Chr. das alleinige volle Goldnominal im Römischen Reich. Bei gleich bleibender Feinheit im Gewicht von 1/72 des Pfundes oder 4 scripulae geprägt (also ca. 4,55 g). Entsprach 24 Siliquen. Im 6. Jh. wurden sowohl schwere Solidi (zu 24 Siliquen) als auch leichte (zu 22 bzw. 21 Siliquen) ausgegeben. Vom Solidus wurden auch Mehrfachstücke (siehe Multipla) und Teilstücke (siehe Semis/Semissis und Triens/Tremissis) hergestellt. Die sprachliche Unterscheidung von Solidus und Aureus ist eine moderne. Auch die Goldstücke entsprechenden Gewichts des frühen Mittelalters werden als Solidi bezeichnet. In Byzanz löste 1093 das Hyperpyron den Solidus nach über 700 Jahren ab.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 642 f. s. v. Solidus. |
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Gold ; 4,17 g; 21 mm; 6 h |
Literatur |
Ph. Grierson, Catalogue of the Byzantine coins in the Dumbarton Oaks Collection and in the Whittemore Collection III-2 (1973) 546 f. Nr. 7,6 und 7,16 (datiert 921-931); D. R. Sear, Byzantine coins and their values ²(1987) 336 Nr. 1745; M. A. Metlich, Byzantinische Münzen in: Byzanz. Pracht und Alltag. Katalog zur Ausstellung in Bonn (2010) 139 ff. 144 Nr. 16 mit Abb. (dieses Stück). |
Abteilung |
Mittelalter, Frühmittelalter |