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Einseitiger Bronzeguss, keine Randpunze (Edition DS 140). - Der schlesische Adlige Arthur von Posadowsky-Wehner (1845-1932) war 1893 durch den Kaiser zum Staatssekretär im Reichsschatzamt berufen worden, 1897 wurde er Staatsekretär des Reichsamtes des Innern, Vizekanzler und preußischer Staatsminister ohne Geschäftsbereich. Gegenüber der Sozialdemokratie etablierte er eine Ausgleichspolitik und hatte große Verdienste auf dem Gebiet der Sozialgesetzgebung. 1907 bis 1918 war Posadowsky Mitglied des Preußischen Herrenhauses.
Berliner Persönlichkeiten zu Beginn des 20. Jh.
Berlin zog in der Wilhelminischen Epoche neben München die meisten Bildhauer im Reich mit repräsentativen Porträtaufträgen an. Die schon um die Jahrhundertwende einsetzende und in der Weimarer Republik sich weiter entfaltende Kraft der zunehmend bildhauermäßig empfundenen Medaille lässt sich gut an Bildnisdarstellungen ablesen. Adolf von Hildebrand porträtierte neben dem Kaiser auch den Museumsmann Wilhelm von Bode. Der größte Mäzen der Berliner Museen, James Simon, der Althistoriker Theodor Mommsen, der Maler und spätere Akademiepräsident Max Liebermann sind nur einige Namen, die für die geistige Elite der bürgerlich dominierten Medaille stehen. In der Weimarer Republik ist es der namhafte Berliner Bildhauer Georg Kolbe, dessen gegossene Bildnismedaillen eine herausragende künstlerische Qualität besitzen.