Unbekannter römischer Kaiser: Nachahmung
ca. 375-425 n. Chr.
|
|
Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen Münzkabinett, Tresor |
Vorderseite |
[Trugschrift]. Drapierte Panzerbüste eines römischen Kaisers mit Diadem in der Brustansicht nach r. |
Rückseite |
Lorbeerkranz mit Kranzjuwel oben umgibt ein Ankerkreuz. |
Datierung |
ca. 375-425 n. Chr. Römische Spätantike |
Nominal |
Siliqua SiliquaEigentlich die Schote des Johannisbrotbaumes (griech. keration). Der Begriff bezeichnet sowohl die Gewichtseinheit zu 1/1728 des röm. Pfundes (0,189 g) als auch eine von Constantinus I. um 313 n. Chr. erstmals geprägte Silbermünze mit einem offiziellen, oft aber leicht unterschrittenen Gewicht von 3,41 g (1/96 des röm. Pfundes, und damit dem alten Denar seit Nero und dem Argenteus des Diocletianus entsprechend). Sie galt 1/24 des goldenen Solidus. Um 360 n. Chr. abgewertet auf 2,27 g (1/144 libra). Zwei Siliquen entsprechen einem Miliarense. Bis unter Honorius (393–423 n. Chr.) in großer Zahl geprägt, danach seltener mit häufig schwankendem Gewicht. Auch byzantinische Münzen des 5.-7. Jhs. sowie Prägungen germanischer Stämme der Völkerwanderungszeit werden als Siliquen bezeichnet, dort kommen auch weitere Unterteilungen vor.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 638 s. v. Siliqua. |
|
Silber ; 1,53 g; 18 mm; 12 h |
Literatur |
K. Regling, Der Dortmunder Fund römischer Goldmünzen (1908) Nachtrag 44 Abb. b (dieses Stück); W. Bader, Ein frühfränkischer Münzanhänger aus Xanten, Germania 27, 1943, 35 ff. 37 b Taf. 7 b (dieses Stück). |
Abteilung |
Antike, Römische Spätantike |
Veräußerer (an Museum) |
Adolph Hess Nachfolger (Frankfurt am Main)
|