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Guss, zweiseitig. - Albrecht Dürer (1471-1528) war ein berühmter deutscher Maler, Zeichner, Kupferstecher und Kunsttheoretiker. Mit seinen Kupferstichen, Holzschnitten, Zeichnungen und Gemälden vollzog er den Übergang von der Spätgotik zur Renaissance. Sein von den Gedanken der Renaissance, des Humanismus und der Reformation geprägtes Werk wirkte besonders auf die deutschen und niederländischen Künstler der Folgezeit. Mit seinen 350 Holzschnitten sowie etwa 100 Kupferstichen und Radierungen erhob er die Durckgrafik zu einem eigenständigen Ausdrucksmittel und prägte deren formale Entwicklung entscheidend. In seinen zahlreichen Porträts findet sich ein vor allem von der niederländischen Malerei geprägter Naturalismus. Bekannt sind seine Holzschnittserie 'Apokalypse' (1498) sowie seine späten Kupferstiche 'Ritter, Tod und Teufel' (1513), 'Hieronymus im Gehäus' (1514) und 'Melancolia I' (1514). Dürer setzte sich intensiv mit den von den Renaissancekünstlern entwickelten Gesetzen der Perspektive und Proportionslehre auseinander. Sein christusähnliches 'Selbstporträt' von 1500 (Alte Pinakothek, München) beleuchtet den selbstbewussten Anspruch des Künstlers, anders als im Mittelalter nicht mehr als reiner Handwerker, sondern als innovativer Schöpfer zu wirken. Er war seit 1512 für Kaiser Maximilian I. (Randzeichnungen zu dessen Gebetbuch) tätig, nach dessen Tod 1519 für Kaiser Karl V. Aus seiner letzten Schaffensperiode stammen die beiden Bildtafeln mit den überlebensgroßen Darstellungen der 'Vier Apostel' (1526, Alte Pinakothek, München), die er dem Rat seiner Heimatstadt, mit Inschriften versehen, als Mahnmal gegen Sektierertum und Bilderstürmerei hinterließ. Albrecht Dürer hinterließ auch zahlreiche kunsttheoretische Schriften.