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Der Münzmeister ist sonst unbekannt, doch der hier dargestellte Tempel der Venus Erycina weist möglicherweise auf die Loyalität der Nonii Sufenates Sulla gegenüber hin, der seinerseits der Venus verbunden war; zudem hatte die für ihn siegreiche Schlacht am Collinischen Tor 82 v. Chr. in der Nähe des römischen Tempels der Venus Erycina stattgefunden. Der Münzmeister unterstützt vielleicht mit dieser Darstellung den Anspruch des Pompeius, Sullas Nachfolger und damit auch ein Günstling der Venus zu sein. RRC 448. Hollstein 261-265 gegen ein solchen starken Bezug zu Sulla.
Rom nach Einführung der Denarprägung
Mit dem Denar, der bis weit in die römische Kaiserzeit hinein für fast 500 Jahre Hauptnominal bleiben sollte, schufen die Römer eine eigenständige Silbermünze. Der Zeitpunkt seiner erstmaligen Ausprägung ist in der numismatischen Forschung viel diskutiert und auch heute noch immer nicht gänzlich gesichert. Besonders die Ausgrabungen im antiken Morgantina auf Sizilien engen die Einführung des Denars in die Jahre zwischen 215 und 211 v. Chr. inmitten des Krieges gegen Hannibal ein. Die Münzbilder der römischen Republik sind wichtige ikonographische Zeugnisse der führenden Familien Roms in jener Zeit. Beschränkt sich zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. das Bildspektrum auf wenige Typen, so gewinnt es im Laufe des 1. Jahrhunderts v. Chr. immer mehr an Bedeutung als Medium des spätrepublikanischen Legitimationsdiskurses. In den Auseinandersetzungen zwischen den Caesaranhängern und -gegnern und schließlich zwischen M. Antonius und Octavianus erwiesen sich die Münzen als wirkungsvolles Propagandamittel.