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Wachsmodell auf Glas für die Vorderseite der Kosmosmedaille. Vgl. die nebenliegende Medaille (in Silber und Bronze) sowie das Rückseitenmodell. Ein Exemplar in Gold befindet sich in der Stele in diesem Raum 244 (BM-103/05). Für die Bildpatrizen der Kosmosmedaille siehe Objektnummer 18216047 und 18216048. - 1845 und 1847 erschienen die beiden ersten Bände des „Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung“ des preussischen Weltreisenden und Gelehrten Alexander von Humboldt (1769-1859). Anläßlich dieses Ereignisses wurde er mit dieser Medaille geehrt, für die Peter Cornelius (1783-1867) den Entwurf fertigte und die von Karl Fischer (1802-1862) ausgeführt wurde. Bereits im Jahr nach seinem Tode wurde 1860 ihm zu Ehren die Alexander von Humboldt-Stiftung als Einrichtung der Forschungs- und Wissenschaftsförderung gegründet (Neugründung 1925 und 1953). Siehe auch www.avh.de.
Medaillenmodelle des 19. Jhs. aus Wachs
Leonhard Posch (1750-1831) war als Bildnismodelleur ein Künstler von europäischem Rang. Ausgebildet in Salzburg und Wien, fand er früh den für ihn typischen, kühl distanzierten und dennoch durch Lebensnähe bestimmten klassizistischen Silhouettenstil. An den Wirkungsstätten Wien, Paris und Berlin schuf er eine Porträtgalerie von mehr als 800 Zeitgenossen aus Adel und Bürgertum. Nach Modellierung in Wachs oder Gips und Zwischenmodellen in Blei wurden die Güsse in Eisen vervielfältigt.
Johann Karl Fischer (1802-1865), Lehrer an der Akademie in Berlin, war als Prägemedailleur, Elfenbein- und Steinschneider tätig. Seine in Wachs auf Schiefer modellierten Bildnisse und Rückseitendarstellungen zeugen von souveränem Können und Kenntnis klassizistischen Themen- und Formengutes. Sie sind die vergrößerten Vorstufen für den bereits mittels der Reduziertechnik nach Metallabgüssen vorgenommenen Stempelschnitt.