Further information
Architekt des Rathauses war Jacob van Campen (gest. 1657), ein ausgezeichneter holländischer Baumeister, erbaute 1648-1655 das Rathaus von Amsterdam. Durch Einsenkung von 13.659 Pfählen musste dem sumpfigen Boden das Terrain erst abgewonnen werden. Es galt als Symbol der nach langen Kämpfen errungenen politischen und religiösen Freiheit der Niederlande und wird wegen der Größe des Unternehmens, der Regelmäßigkeit des Plans, der Schönheit der Konstruktion und des Reichtums der Verzierungen zu den schönsten und vollendetsten Bauten dieser Art gezählt. Zweigeschossige Pilasterarchitektur mit großen, prachtvoll mit Figuren geschmückten Giebeln.
Medaillen Barock
Die Barockmedaille diente der fürstlichen Repräsentation. In mythologischen Szenen, mit Personifikationen und Allegorien wurden dynastische Themen von der Geburt bis zum Tod über Thronbesteigung, Huldigung, Vermählung, Bauleistungen, Kriege und Friedensschlüsse zu einer „Histoire métallique“ geformt. Frankreich war tonangebend. Durch die Zentralgewalt gefördert, konzentrierte sich das Medaillenschaffen in Paris um den königlichen Hof. In den kaiserlichen Residenzen Wien und Prag gedieh es besonders unter Rudolf II. (1576-1612). Träger der deutschen Barockmedaille waren die Landesfürsten, die dem französischen Vorbild mit glanzvoller Hofhaltung nachzueifern suchten. Wirtschaftlich prosperierende Städte nutzten das Medium ebenfalls. Eine bereits in der Spätrenaissance einsetzende Sonderform bilden kostbar gefasste Medaillenkleinode, die weltliche und geistliche Herrscher als besonderen Gunst- und Gnadenbeweis vergaben.