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Kurfürstin Luise Henriette (1627-1667), geborene Gräfin von Oranien-Nassau, hatte mit 19 Jahren Friedrich Wilhelm, den Großen Kurfürsten geheiratet. Aus den fortschrittlichen Niederlanden stammend, war sie ihrem Mann eine wichtige politische Beraterin. 1650 schenkte ihr der Kurfürst das Amt Bötzow bei Berlin, wo sie sich an die Stelle eines alten Jagdschlosses ein neues Schloss im holländischen Stil erbauen ließ und es 'Oranienburg' nannte. Der Ort nahm später diesen Namen an. Die Kurfürstin war die Mutter des ersten preußischen Königs Friedrich I. Auf ihren Tod 1667 wurden verschiedene Gedenkmünzen geprägt.
Deutschland. Silbermünzen 17. und 18. Jh.
Der aufblühende Welthandel und die nachlassende Silberausbeute in den Bergwerken Europas führten zum stetigen Anstieg des Silberpreises und Rückgang der deutschen Talerprägung. Zunehmend wurde diese durch fremde Währungen, wie spanische und französische Großsilbermünzen, ersetzt. Letztere flossen als das sog. Franzgeld über den Getreidehandel bzw. Subsidienzahlungen in die deutschen Staaten und bildeten bis in die Mitte des 18. Jh. hinein mit dem Ecu (Laubtaler) die wichtigste Kurantmünze. Der Taler wurde als „schöne“ Münze zwar weiter geprägt, hatte aber mit Ausnahme weniger, über Silberressourcen verfügender Münzstände kaum mehr monetäre Funktion. Die Graumansche Münzreform 1750 in Preußen und die Einführung des Konventionsfußes in Österreich und Süddeutschland waren ein gelungener Versuch, die Prägung von Silbergeld wieder profitabel zu machen.