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Ewald Maria Vetter (1922-2006) studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Archäologie an der Universität in Heidelberg. Nach seiner Promotion war er von 1954 bis 1959 wissenschaftlicher Assistent bei Wolfgang Braunfels in Aachen. Bis zu seiner Pensionierung 1982 war Ewald Maria Vetter Professor am Institut für Europäische Kunstgeschichte. Seine Lebensaufgabe war die Erforschung der Christlichen Ikonographie. 2007 erschien seine Autobiographie, auf deren Titelblatt sein Medaillenporträt von Hans Grohé abgebildet ist. - Der Medailleur Hans Grohé (1913-2001) war seit 1964 Lehrer an der früheren Werkkunstschule Bielefeld, später Professor für Zeichnen und Plastisches Gestalten an der Fachhochschule. Nach dem Studium an der Akademie Karlsruhe war er nach dem Zweiten Weltkrieg freiberuflich tätig. - Das Bild des Pelikans, der seine Kinder mit seinem Blut füttert, dürfte Ewald Maria Vetter aus zwei Gründen gewählt haben. Zum Einen ist es ein christliches Motiv, da Jesus Christus sein Blut für die Menschen gab. In dieser christlichen Deutung ist die antike Tierlegende etwa auch ikonographisch auf Medaillen bezeugt, wenn diese Szene unter dem Gekreuzigtem erscheint. In Verbindung mit dem Motto auf der Vorderseite mag es auch für den Professor der Kunstgeschichte stehen, der sich für seine Studierenden und Mitmenschen einsetzte, und dies eben auch für den Medailleur und Bildhauer Hans Grohé selbst. Hans Grohé galt im übrigen als guter Hochschullehrer mit Herz für seine Studierenden. - Der genaue Entstehungszeitpunkt der Medaille ist bislang unbekannt.