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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18200051. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann). Medailleur/in: Raimund Faltz.

Faltz, Raimund: Akademie der Künste, 1690-1701

Vorderseite: FRIDER III D G MARCH BRAND S R I A C ET ELECT. Brustbild Friedrich III. im Harnisch mit belorbeerter Allongeperücke und Mantel nach rechts. Am Armansatz die Signatur R FALTZ.
Rückseite: VIRTVTI PRAEMIA PONIT // MVNIFICENTIA / PRINC [Er setzt Belohnungen für Tüchtigkeit aus Fürstliche Freigiebigkeit]. Herakles mit Löwenfell auf dem Rücken, goldenen Äpfeln und Keule, im Garten der Hesperiden, im Hintergrund unter dem Apfelbaum liegt der erlegte Drachen. Auf der Bodenleiste die Signatur R F.

Herstellung: geprägt

Medaille, Silber, 107,37 g, 65 mm
Datierung: 1690-1701

Medailleur/in:
Raimund Faltz
Dargestellte/r:
Friedrich III./I. (1688-1713), Kurfürst von Brandenburg, seit 1701 König in Preußen

Literatur: W. Steguweit, Raimund Faltz. Medailleur des Barock. Berliner Numismatische Forschungen Neue Folge 9 (2004) 95 f. Nr. 29 (dieses Stück); J. Menadier, Schaumünzen des Hauses Hohenzollern (1901) Nr. 205 Taf. 24 (dieses Stück); W. Steguweit - B. Kluge, Suum cuique. Medaillenkunst und Münzprägung in Brandenburg-Preußen (2008) Nr. 62 (dieses Stück).

Die Darstellung nimmt Bezug auf eine beliebte Heldensage der griechischen Mythologie: Der Heros Herakles hatte gegen heftige Widerstände und erlittene Unbill die goldenen Äpfel, die einst Hera und Zeus zur Hochzeit geschenkt bekamen, mit viel Einsatz und auch List gesichert und nach Mykene gebracht. Die Szene ist als Allusion auf Friedrich III. zu deuten, der sich nach den Feldzügen der Jahre 1689/90 der „Früchte“ seiner Siege erfreuen sollte. Zwar trägt Herkules wehrbereit die Keule, aber nur in der linken Hand, während die ausgestreckte rechte die goldenen Äpfel anbietet, eine Anspielung auf die kulturellen Aktivitäten seit den 90er Jahren. Mehrheitlich wird der Anlaß dieser Medaille mit Auszeichnungszwecken der Akademie der Künste und der Wissenschaften in Verbindung gebracht, obwohl die Medaille selbst keinen eindeutigen Hinweis darauf enthält. Die Zuweisung als Preismedaille geht auf eine zeitgenössische Darstellung im „Mercure Galant“ vom Februar 1700 zurück, nach der die Medaille auch Gelehrten für besondere Verdienste verliehen worden war. Entnommen aus: Akademie der Künste 1996, 45. Vgl. auch den Ausstellungskatalog Berlin und die Antike (1979) 138. Es gibt die Medaille auch mit der Bildnisvorderseite kombiniert, die Friedrich seit 1701 mit dem Königstitel zeigt [Steguweit (2004) 95 f.].

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Münzpatenschaft: Anonymus

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18200051

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