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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18200291. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann). Medailleur/in: Giovanni Boldù.
Boldù, Giovanni: Caracalla, 1466
Vorderseite: ANTONINVS - PIVS AVGVSTVS. Drapierte Büste des jugendlichen Caracalla mit Lorbeerkranz nach links.
Rückseite: IO SON FINE // MCCCCLXVI. Links auf einem Felsen sitzend ein trauernder, unbekleideter Jüngling (Boldù?). Rechts von ihm ein Totenschädel, auf welchen sich ein geflügelter Genius mit geschlossenen Augen aufstützt, der in seiner linken Hand eine Flamme hält.
Herstellung: gegossen
Medaille, Bronze, 0,00 g, 91 mm
Datierung: 1466
Medailleur/in:
Giovanni Boldù
Dargestellte/r:
Caracalla (Marcus Aurelius Antoninus)
Vorbesitzer:
Benoni Friedländer (04.06.1773 - 17.02.1858) bis 1858
Literatur: L. Börner, Die italienischen Medaillen der Renaissance und des Barock (1450-1750). Berliner Numismatische Forschungen 5 (1997) 54 Nr. 160 (dieses Stück); G. F. Hill, A Corpus of Italian Medals of the Renaissance before Cellini (1930) 112 Nr. 423 a (dieses Stück); J. Friedländer, Die italienischen Schaumünzen des fünfzehnten Jahrhunderts (1430-1530). Ein Beitrag zur Kunstgeschichte (1882) 89 Nr. 7 Taf. 14 (dieses Stück, Rs. in Abb.); J. G. Pollard, National Gallery of Art, Washington. Renaissance Medals I. Italy (2007) 184 Nr. 164; K. Dahmen in: U. Wallenstein u.a., Anatomie. Gotha geht unter die Haut. Katalog zur Ausstellung in Gotha (2010) 113 Nr. 102 mit Abb. (dieses Stück); U. Pfisterer, Lysippus und seine Freunde. Liebesgaben und Gedächtnis im Rom der Renaissance oder: Das erste Jahrhundert der Medaille (2008) 60 mit Anm. 154 (M. Aurelius).
Gußmedaille, oben gelocht. - Ein identisches Memento Mori findet sich auf der Medaille Börner (1997) Nr. 159; Pollard (2007) Nr. 163 mit dem Selbstbildnis des Giovanni Boldù. Diese Übereinstimmung ist ursächlich dafür, daß diese Medaille Giovanni Boldù zugeschrieben wurde, wenngleich der Stil des Porträts nicht Boldùs Art entspricht. Die Motive von Vs. und Rs. erscheinen auch als Dekoration der Fassade der Certosa in Pavia. Siehe Pollard (2007) 184. Die Kombination einer jugendlichen, trauernden Gestalt als Selbstbildnis Boldùs mit dem puttohaften, flammenhaltenden Genius ist eine Neuschöpfung der Renaissance, welche Elemente der antiken römischen Sepulkralikonographie wie den Genius neu interpretiert.
Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1869 Friedländer Zugangsjahr 1869 Zugangsart Kauf
Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18200291
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