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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18200853. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Trier: Milo

Münzstand: Erzbistum, Münzherr: Milo (722/723-761/762), Bischof von Trier und 714-744 Reims (-761/762)

Nominal: Denar (MA)

Datierung: 751-755

Land: Deutschland
Münzstätte: Trier

Vorderseite: PTRE/X [PT in Ligatur, P dabei nach links gedreht]. Schriftzeile, darüber Kürzungsstrich, darunter Kreuz.
Rückseite: MIL/O. Schriftzeile, darüber Kürzungsstrich.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 1,15 g, 12 mm, 9 h


Vorbesitzer:
1. Philipp la Renotière von Ferrary (11.01.1850 - 20.05.1917) von 1885 bis 1911
2. Ernest Gariel (31.01.1826 - 19.04.1884) bis 1884

Literatur: E. Gariel, Les monnaies royales de France sous la race carolingienne II (1884) 63 Nr. 43; G. Amardel, Numismatique de Narbonne au VIII siecle, Revue Numismatique 1901, 210-224; K. F. Morrison - H. Grunthal, Carolingian Coinage (1967) Nr. 62; G. Depeyrot, Le numeraire carolingien (2008) Nr. 686 (annulé); G. Hatz, Der Münzfund von Goting-Kliff/Föhr (2001) 14 Nr. 10; 41-43; P. Breternitz, Milo und die Münzen. Ein Beitrag zur Diskussion um Milos Trierer Episkopat, Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 72, 2016, 161-175 Abb. 1 (dieses Stück).

Die Deutung dieses in drei Exemplaren bekannten Münztyps ist umstritten. Eine ältere, auf einen Grafen Milo von Narbonne (Gariel) und die Münzstätte Trencianum (Traussee, Dép. Aude) lautende Deutung (Amardel 1901) ist unwahrscheinlich. Morrison-Grunthal führen den Typ unter den unbestimmten Münzen König Pippins (751-768) auf. Depeyrot hat ihn aus dem karolingischen Münzerbe gestrichen und sieht ihn als merowingisch an. Die von Hatz an Hand des Exemplares im Fund Goting-Kliff vorgenommene Zuweisung an Bischof Milo von Trier ist am überzeugendsten, wobei sich auf Grund von Größe und Gewicht der Münze der Zeitraum vor der Neuordnung der Münzverhältnisse durch König Pippin 754/55 anbietet. Ob die Vs. den Königsnamen Pippin und den Königstitel (Rex) enthält oder als PTRE gelesen eine Kombination aus P(etrus) Tre(verensis), also Schutzheiligem und Stadtnamen, darstellt, ist offen. Da die späteren Trierer Münzen aus der Zeit Pippins mit PTRE beginnen, dürfte die letztere Annahme wahrscheinlicher sein.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1911 Gariel-Ferrari Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18200853

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