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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18201381. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Seleukiden: Tryphon

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Diodotos (Tryphon), (-138 v. Chr.)

Nominal: Tetradrachme

Datierung: 141-138 v. Chr.

Land: Türkei
Münzstätte: Antiocheia (Antakya) (Syria)

Vorderseite: Kopf des Tryphon (Diodotos) mit Diadem nach r.
Rückseite: BAΣIΛEΩΣ / TPYΦΩNOΣ / AYTOKPATOPOΣ. Böotischer Helm mit Ziegenhorn, Diadem und Lorbeerkranz. Auf dem Helmkessel l. ein Zierfeld mit Adler, r. Panther mit Thyrsos. Auf der Wangenklappe ein Blitzbündel. Im l. F. innen ein Monogramm in einem Kreis, das Ganze umgeben von einem Eichenkranz.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 16,65 g, 33 mm, 1 h

Dargestellte/r:
Diodotos (Tryphon),

Vorbesitzer:
1. General Charles Richard Fox (06.11.1796 - 13.04.1873) von 1848 bis 1873
2. 8. Earl Pembroke Thomas Herbert (um 1656-22.01.1733) bis 1733

Literatur: Friedländer - von Sallet Nr. 435; E. T. Newell, The Seleucid Mint of Antioch (Nachdruck 1978) 71 Nr. 262 a (wenn tatsächlich dasselbe Monogramm); Seleucid Coins II Nr. 2030 b Taf. 31 (dieses Stück in Abb., nicht Exemplar Paris!).

Webportale:
http://numismatics.org/sco/id/sc.1.2030b

Tryphon ist der angenommene Name des Feldherrn Diodotos aus Kasiane bei Apameia, der zunächst im Auftrage des Seleukiden Demetrios I. kämpfte, dann aber zu Alexandros I. Balas überwechselte. Diodotos erhob dann 145 v. Chr. den minderjährigen Sohn des Alexander I. Balas als Antiochos VI. zum König und regierte in dessen Namen. Wohl 142 v. Chr. ließ er den Antiochos VI. ermorden und machte sich selbst zum König. Unter dem Namen Tryphon und mit eigener Jahreszählung, unabhängig von der seleukidischen Ära, regierte er als Basileus autokrator bis wahrscheinlich 138 (oder aber 136/135) v. Chr. Auch sein Bildnis setzt sich bewußt von dem der seleukidischen Herrscher ab. - Zum Helm des Tryphon s. zuletzt K. Ehling, JNG 47, 1997, 21 ff.: Horn der (kretischen) Bezoarziege, dies sei Hinweis auf kretische Söldner, die von Demetrios II. 147 v. Chr. angeworben wurden und später auf die Seite des Tryphon wechselten, bzw. jener Soldaten, die 142 v. Chr. angeworben wurden). Gegen den Bezug zu Kreta äußert sich Hoover, CSE 2, 100.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1873 Fox Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18201381

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