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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18201393. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Postumus

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Postumus (-269 n. Chr.)

Nominal: Aureus

Datierung: 262/263 n. Chr.

Land: Deutschland
Münzstätte: Trier (Belgica)

Vorderseite: IMP C POSTV-MVS P F AVG. Drapierte Panzerbüste des Postumus mit Lorbeerkranz in der Brustansicht nach r.
Rückseite: MINE-R FAVTR [Minerva mit dem Beinamen Fautrix (die „Gönnerin“)]. Minerva geht mit Schild und Speer in der l. Hand und Zweig in der r. Hand nach l.

Herstellung: geprägt

Münze, Gold, 5,10 g, 20 mm, 12 h

Dargestellte/r:
Postumus
Veräußerer (an Museum):
Robert Jungfer

Literatur: B. Schulte, Die Goldprägung der gallischen Kaiser von Postumus bis Tetricus (1983) 32. 84 Nr. 41 a (dieses Stück, datiert seine Gruppe 5 in das erste Viertel 262 n. Chr., bei Schulte Stempelstlg. 1 h); RIC V-2 Nr. 29 (Lyon); G. Elmer, Die Münzprägung der Gallischen Kaiser in Köln, Trier und Mailand, Bonner Jahrbücher 146, 1941, 45 Nr. 309; J. Mairat, The Coinage of the Gallic Empire (2014) Nr. 227,1 (dieses Stück, Trier, issue 4, Mitte 262 n. Chr.); RIC V-4 Nr. 198,2 Taf. 33 (dieses Stück, Trier, issue 4, ca. Mitte 262-263 n. Chr.).

Webportale:
http://numismatics.org/ocre/id/ric.5.post.29

Der Rückseitentyp ist laut Schulte (1983) 32 f. auf Britannien zu beziehen, die Münzstättenfrage ungeklärt, nach Schulte 24 f. vielleicht, aber ungesichert, Lyon. Zum Beinamen Fautrix („Gönnerin“) vgl. ebd. 32 und Anm. 103. - Postumus (reg. 260–269 n. Chr.) war der Begründer des sogenannten Gallischen Sonderreiches, das nach eigenem Anspruch keine regionale Herrschaft, sondern die einzige legitime Regierung darstellte. In der Krisensituation nach der Gefangennahme des Valerianus nahm Postumus den Kaisertitel an und verteidigte seinen Herrschaftanspruch gegen Gallienus, der erst seit 265 n. Chr. militärisch gegen ihn vorgehen konnte. Im Juli oder August 260 n. Chr. nahm er Köln ein und ließ Saloninus, den Sohn des Gallienus, töten. 261 n. Chr. wurde Postumus in Gallien, Britannien und Spanien anerkannt. Anfang 269 n. Chr. empörte sich Laelianus gegen Postumus und bei der Einnahme der von Laelianus gehaltenen Stadt Mainz wurde Postumus im Mai oder Juni 269 n. Chr. von seinen eigenen Soldaten getötet.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1890/32 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18201393

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