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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18201402. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Postumus

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Postumus (-269 n. Chr.)

Nominal: Doppelsesterz

Datierung: um 260/261 n. Chr.

Land: Deutschland
Münzstätte: Trier (Belgica)

Vorderseite: IMP C M CASS LAT POSTVMVS P F AVG. Drapierte Panzerbüste des Postumus mit Strahlenkrone in der Brustansicht nach r.
Rückseite: RESTITVTOR GALL-IAR. Gallia kniet mit Zepter nach r. und nimmt die Hand des nach l. stehenden gerüsteten Kaisers.

Herstellung: geprägt

Münze, Bronze, 21,29 g, 34 mm, 6 h

Dargestellte/r:
Postumus
Veräußerer (an Museum):
Jean-Henri Hoffmann

Vorbesitzer:
Captain Charles Sandes

Literatur: RIC V-2 Nr. 157 (Lyon); P. Bastien, Le monnayage de bronze de Postume (1967) 122 Nr. 29 Taf. 3 (dieses Stück, Köln, 2. Emission, 2. Serie, datiert in 2. Hälfte 260 n. Chr.); J. Mairat, The Coinage of the Gallic Empire (2014) Nr. 73,1 (dieses Stück, Trier, issue 3, Anfang 261 n. Chr.); RIC V-4 Nr. 68,1 Taf. 8 (dieses Stück, Trier, issue 3, phase 1, ca. Ende 260-Ende 261 n. Chr.).

Webportale:
http://numismatics.org/ocre/id/ric.5.post.157

Der Doppelsesterz (erkennbar an der Strahlenkrone des Kaiserporträts) wird erst nach der Mitte des 3. Jhs. n. Chr. erstmals geprägt in dem Versuch, das abgewertete Scheidegeld wieder akzeptabel zu machen. Zumeist dienten ältere Sesterzen als Schrötlinge und wurden mit den neuen Münzbildern überprägt. - Die lange Titulatur auf der Vs. spricht für eine Entstehung zu Anfang der Regierung des Kaisers. - Postumus (reg. 260–269 n. Chr.) war der Begründer des sogenannten Gallischen Sonderreiches, das nach eigenem Anspruch keine regionale Herrschaft, sondern die einzige legitime Regierung darstellte. In der Krisensituation nach der Gefangennahme des Valerianus nahm Postumus den Kaisertitel an und verteidigte seinen Herrschaftanspruch gegen Gallienus, der erst seit 265 n. Chr. militärisch gegen ihn vorgehen konnte. Im Juli oder August 260 n. Chr. nahm er Köln ein und ließ Saloninus, den Sohn des Gallienus, töten. 261 n. Chr. wurde Postumus in Gallien, Britannien und Spanien anerkannt. Anfang 269 n. Chr. empörte sich Laelianus gegen Postumus und bei der Einnahme der von Laelianus gehaltenen Stadt Mainz wurde Postumus im Mai oder Juni 269 n. Chr. von seinen eigenen Soldaten getötet.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1879 Sandes Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18201402

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