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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18201533. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Pseudoimperial: Italien

Münzstand: Stammesprägung

Nominal: Solidus

Datierung: nach 467-472

Land: Italien
Münzstätte: Rom (Italia)

Vorderseite: D N ANTHEMI-VS P F AVG [Dominus Noster Anthemius Pius Felix Augustus]. Panzerbüste des Anthemius mit Helm, geschultertem Speer und Schild, darauf der Kaiser als Reitersieger, in der Frontalansicht.
Rückseite: SALVS REI P-V-BLICAE / COMOB [Salus Reipublicae]. Zwei Kaiser (Anthemius und Leo I.) stehen in Rüstung und Mantel, einander die Hand reichend. Darüber ein Schild mit PAX. Neben der linken Figur R, neben der rechten M.

Herstellung: geprägt

Münze, Gold, 4,42 g, 22 mm, 6 h

Dargestellte/r:
Anthemius
Leo I.

Vorbesitzer:
Generalmajor August Rühle von Lilienstern (16.04.1780 - 01.07.1847) bis 1842

Literatur: J. Friedländer, Die Münzen der Vandalen (1849) 55-57 Taf. 2 (dieses Stück); B. Kluge, Numismatik des Mittelalters (2007) Nr. 23 (dieses Stück). Vgl. RIC X Nr. 2804 (Vorbild).

Die Münze scheint eine Adaption des Typs des Westkaisers Anthemius (467-472) zu sein, der auf der Rückseite die beiden Kaiser Anthemius für den Westen und Leo I. für den Osten zeigt, die gemeinsam einen Kreuzglobus halten (vgl. Objektnummer 18200427). Auf diesem Stück fehlt der Kreuzglobus, dafür reichen sich die beiden Figuren unter der Inschrift Pax (Frieden) die Hand. Die rechte Figur hält außerdem eine Viktoriastatuette in ihrer linken Hand. Julius Friedländer (1849) hat die Darstellung als die Kaisers Anthemius und seines Feldherrn Ricimer gedeutet, wobei sich die Aufschrift Pax auf den zwischen den beiden 469 ausgebrochenen und durch den Bischof Epiphanius von Pavia geschlichteten Zwist beziehen könnte. Bei dieser Interpretation wäre von einer regulären Emission, keiner pseudoimperialen Nachahmung auszugehen. Auch RIC X führt den Typ als regulär.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Münzpatenschaft: Anonymus

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1842 Rühle von Lilienstern Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18201533

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