https://ikmk.smb.museum/object?id=18201935


Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18201935. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Böhmen: Friedrich I.

Münzstand: Königtum (MA/NZ), Münzherr: Friedrich V. (1610-1623), Pfalzgraf bei Rhein, als Friedrich I. 1619-1620 König von Böhmen (26.08.1596 - 29.11.1632)

Nominal: 10 Dukaten

Datierung: 1620

Land: Tschechische Republik
Münzstätte: Prag (Böhmen)

Vorderseite: FRIDERICVS D G BOE - RE-X CO PA RH S RI P E [Friedrich durch Gottes Gnade König von Böhmen, Pfalzgraf bei Rhein, des Heiligen Römischen Reiches Kurfürst]. Friedrich stehend mit Krone, Zepter und Reichsapfel, links gekröntes Wappen Böhmen, rechts Wappen Pfalz / Bayern.
Rückseite: DVX BAVA MAR MO DV-X SILE MAR LVSA 1620 [Herzog von Bayern, Markgraf von Mähren, Herzog von Schlesien, Markgraf der Lausitz]. Fünffeldiges Wappen (Böhmen, Mähren, Schlesien, Oberlausitz, Niederlausitz).

Herstellung: geprägt

Münze, Gold, 34,53 g, 41 mm, 1 h

Dargestellte/r:
Friedrich V. (1610-1623), Pfalzgraf bei Rhein, als Friedrich I. 1619-1620 König von Böhmen
Veräußerer (an Museum):
Abraham Merzbacher

Literatur: Fr. Exter, Pfälzische Münzen und Medaillen (1759-1775 Nachdruck des Tafelbandes 1988) Taf. 63 Nr. 102; A. L. und I. S. Friedberg, Gold coins of the world from ancient times to the present. 7. Auflage (2003) 138 Nr. 21-22 (10 bzw. 5 Dukaten).

Der von Protestanten dominierte böhmische Landtag setzte am 23. August 1619 den katholischen Habsburger Ferdinand II. wegen des gegenreformatorischen Eifers als König von Böhmen ab und wählte drei Tage später den evangelischen Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz. Der konnte sich nur ein Jahr an dieser Würde erfreuen, verlor nicht nur die Schlacht am Weißen Berg bei Prag (8. November 1620) gegen die Kaiserlichen und Bayern, sondern büßte außer Böhmen auch sein eigenes Kurfürstentum ein und musste ins Exil gehen. Als 'Winterkönig' verspottet ist er 1632 in Mainz gestorben. Die böhmische Münzprägung des Winterkönigs ist nicht unerheblich, höchster Wert ist das 10 Dukatenstück, für das - wie so oft - die Talerstempel verwendet wurden.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Münzpatenschaft: Anonymus

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1873/137 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18201935

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