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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18201944. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Liegnitz und Brieg: Johann Christian und Georg Rudolph

Münzstand: Herzogtum, Münzherr: Johann Christian (1602-1639), Herzog von Liegnitz und Brieg (28.08.1591 - 25.12.1639) / Georg Rudolf (1602-1653), Herzog von Liegnitz (01.02.1595 - 24.01.1653)

Nominal: 10 Dukaten

Datierung: 1617

Land: Polen
Münzstätte: Reichenstein (Złoty Stok) (Schlesien)

Vorderseite: D G IOHA CHRIS ET GEOR RVDO DVC SIL LI BR [Von Gottes Gnaden Johann Christian und Georg Rudolf, Herzöge von Schlesien, Liegnitz und Brieg]. Einander zugewendete Brustbilder von Johann Christian und Georg Rudolf.
Rückseite: MONET NOV REICHSTEI 1617 [Neue Münze zu Reichenstein]. Dreifach behelmter quadrierter Wappenschild Niederschlesien und Glogau. Oben Adler in Pfauenrad.

Herstellung: geprägt


Sekundäre Merkmale: Stempelumschnitt

Münze, Gold, 34,69 g, 42 mm, 12 h

Dargestellte/r:
Johann Christian (1602-1639), Herzog von Liegnitz und Brieg
Georg Rudolf (1602-1653), Herzog von Liegnitz

Vorbesitzer:
Alexander von Minutoli (26.12.1806 - 17.12.1887) bis 1858

Literatur: F. Friedensburg - H. Seger (Hrsg.), Schlesiens Münzen und Medaillen der neueren Zeit (1901) Nr. 1506 (dieses Stück); A. L. und I. S. Friedberg, Gold coins of the world from ancient times to the present. 7. Auflage (2003) 313 Nr. 3179.

Im Rückseitenstempel ist die Jahreszahl von 1616 auf 1617 geändert worden. - Reichenstein in Schlesien, das heute polnische Złoty Stok, war bereits seit dem Mittelalter bekannt für seinen Bergbau und die reichen Goldvorkommen. Die Herrschaft Reichenstein wechselte mehrfach seinen Besitzer und gelangte 1599 durch Verkauf an die Herzöge von Liegnitz-Brieg, welche die dort seit Beginn des 16. Jh. existierende Münzstätte fortführten. Gegen Ende des 17. Jh. waren die Vorkommen allerdings weitgehend erschöpft. Liegnitz-Brieg fiel nach dem Aussterben der Liegnitzer Piasten 1675 zurück an die böhmische Krone und damit den habsburgischen Kaiser; im 1. Schlesischen Kireg dann an Friedrich II. von Preußen. Mit einem Gewicht von 10 Dukaten stellt dieser Mehrfachdukat die größte in Reichenstein geprägte Münze dar. Die Brüder Johann Christian und Georg Rudolf hatten die Herrschaft über das Herzogtum unter sich aufgeteilt, führten aber die Münzprägung gemeinsam.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Münzpatenschaft: Anonymus

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1858/339-1 (MA Inv.) Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18201944

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