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Image files are licensed Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18201958. Photographs by Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann). Medalist: Wouter Muller.

Muller, Wouter: Friedrich Wilhelm der Große Kurfürst, 1666

Obverse: HIER STAAT KEUR-BRANDENBURG S LANTS TROUWSTE BONTGENOOT DI DOOR SYN STAALE VUIST DE GOUDE VREE BESLOOT [„Hier steht Kurbrandenburg, des Landes treuester Bundesgenosse, der durch seine eiserne Faust den guten Frieden geschlossen“]. Brustbild Friedrich Wilhelms von rechts vorne, gerahmt von zwei Kriegern in antiken Rüstungen die einen Lorbeerkranz halten. Unter dem Bild eine Schriftkartusche: KEUR-VORST / VAN / BRANDENBURG / 16-66.
Reverse: LAAT NU DEN BITTREN BRIT OP MUNSTERS VREE VRY SCHELDEN DOOR KUNST KROONT MULLER HIER HET PUIK DER OORLOGS HELDEN [„Laßt nun den verbitterten Briten auf den münsterschen Frieden ziemlich schelten, durch die Kunst krönt Muller hier die Auszeichnung der Kriegshelden“]. Britannia, in r. Hand einen Wappenschild und zu Füßen eine Harfe, sowie Hollandia, in l. Hand ein Pfeilbündel und einen Löwen am Bande, halten je eine Standarte, die von einer weiblichen Person (Brandenburgica?) mit Lorbeer zusammengebunden wird.

Production: cast

Medal, Silver, 96,10 g, 85 mm
Date: 1666

Medalist:
Wouter Muller
Sitter:
Friedrich Wilhelm (1640-1688), elector of Brandenburg

Publications: J. C. C. Oelrichs, Erläutertes Chur-Brandenburgisches Medaillencabinet aus richtig in Kupfer, von lauter Originalien, abgebildeten, beschriebenen und in chronologischer Ordnung, größesten Theils aus archivischen Nachrichten historisch erklärten Gedächtnißmünzen. Zur Geschichte Friederich Wilhelm des Großen (1778) Nr. 20; J. Menadier, Schaumünzen des Hauses Hohenzollern (1901) Nr. 147 Taf. 17 (dieses Stück); G. Brockmann, Die Medaillen Joachim I. - Friedrich Wilhelm I. 1499-1740 (1994) Nr. 207 (dieses Stück erwähnt); W. Steguweit - B. Kluge, Suum Cuique. Medaillenkunst und Münzprägung in Brandenburg-Preußen (2008) Nr. 30 (dieses Stück).

Durch Hohlguß getrennt hergestellte und durch den Rand miteinander verbundene Seiten. - Nachdem sich in die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen England und den Niederlanden auch der Bischof von Münster aktiv eingemischt hatte, waren auch die clevischen Lande bedroht. Deshalb schloß der Kurfürst mit den Niederländern ein Bündnis, und versprach in dem Konflikt zu vermitteln. Da es ihm gelungen war, den Bischof zur Annahme eines Ultimatums zu zwingen, genoß er bei den Niederländern große Achtung, die sich unter anderem in den Umschriften des Medaillons ausdrückt. Dem Porträt der Vorderseite liegt ein Stich von Cornelius Visscher zugrunde, den dieser nach einem Gemälde von C. Honthorst gearbeitet hatte. Die Darstellung auf der Rückseite wurde, mit anderen Umschriften versehen, auch für andere Anlässe verwendet. Vgl. Brockmann (1994) 132 f.

Photographer Obverse: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Photographer Reverse: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Godparenthood: Anonymus

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen

Recommended Quotation: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18201958

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