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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18202278. Aufnahme durch Dirk Sonnenwald.

Röm. Republik: Q. Labienus

Münzstand: Imperatorische Prägung

Nominal: Denar (ANT)

Datierung: 40 v. Chr.

Land: Türkei
Münzstätte: (Kleinasien)

Vorderseite: Q LABIENVS - PARTHICVS IMP. Kopf des Q. Labienus nach r.
Rückseite: Parthisches Pferd nach r., mit Zügeln und Sattel, an dem Bogentasche und Köcher befestigt sind.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 3,73 g, 18 mm, 5 h

Dargestellte/r:
Quintus Labienus
Imperator (Röm. Republik):
Quintus Labienus
Veräußerer (an Museum):
Jean-Henri Hoffmann

Vorbesitzer:
Captain Charles Sandes

Literatur: RRC Nr. 524,2 (Feldmünzstätte, 40 v. Chr.); C. A. Hersh, The Coinage of Quintus Labienus Parthicus, SNR 59, 1980, 41-49. 44 Nr. 2A2a (dieses Stück, Kleinasien, 40 v. Chr.).

Webportale:
http://numismatics.org/crro/id/rrc-524.2

Von Cassius und Brutus mit einem Hilfegesuch um 43 v. Chr. zu den Parthern geschickt, blieb Quintus Labienus nach der Schlacht von Philippi und dem Tod seiner Anführer bei den Parthern. Er nahm erfolgreich an dem Einfall des Pakoros in die römische Provinz Syria teil und überredete caesarianische Legionäre, von der Seite des M. Antonius zu ihm und den Parthern überzulaufen. Nachdem große Teile Syriens unterworfen waren, teilten sich die Kräfte und Labienus fiel mit der leichten parthischen Reiterei in Kleinasien ein. In Kilikien besiegte er den Proconsul von Syria L. Decidius Saxa und drang weiter durch Phrygien, Lykien und bis nach Karien vor. Aus jener Zeit zwischen 40 und 39 v. Chr. müssen die Münzen stammen, die sich an seine römischen Soldaten und eine römische Klientel wendeten. Sie entstanden in einer mobilen Feldmünzstätte in Syrien oder Kleinasien. Auf den Münzen nannte Labienus sich - entgegen römischer Tradition, die einen Siegesbeinamen wie Parthicus nur nach einem Sieg über das betreffende Volk erlaubte - Parthicus, dazu IMP(erator) = Feldherr, hier aber in parthischen Diensten. Erst 39 v. Chr. konnte M. Antonius reagieren und sandte elf Legionen mit Reiterei, die ihn nahe der Kilikischen Pforte besiegten. Labienus floh, wurde aber gefangen genommen und getötet. Mit dem Tod des Labienus war der letzte militärische Widerstand der Gruppe um Cassius und Brutus beseitigt. Ch. Hersh (1980) konnte für die Emission des Q. Labienus 34 Denare und drei Aurei nachweisen. Beide Aureivorderseiten wurden auch für Denare verwendet. Für die Denare sind acht Vorderseitenstempel mit 20 Rückseitenstempeln kombiniert.

Fotograf Vorderseite: Dirk Sonnenwald
Fotograf Rückseite: Dirk Sonnenwald

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1882 Sandes Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18202278

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