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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18202291. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Merowinger: Dagobert I.

Münzstand: Königtum (MA/NZ), Münzherr: Dagobert I. (613/631-639)

Nominal: Solidus

Datierung: 629-639

Land: Frankreich
Münzstätte: Marseille (Bouches-du-Rhône)

Vorderseite: [D]A[GOBE]RTV[S RE] [Dagobertus rex]. Drapierte Büste Dagobert I. mit Diadem nach rechts.
Rückseite: [ELEG]IVS MO[NE] [Elegius monetarius]. Kreuz auf Kugel, seitlich zwei Punke, beiderseits M-Λ und unten X-XI.

Herstellung: geprägt

Münze, Gold, 3,74 g, 19 mm, 6 h

Dargestellte/r:
Dagobert I. (613/631-639)
Münzmeister (MM Ma):
Eligius

Vorbesitzer:
1. Dr. Friedrich Stefan (11.07.1886 - 18.05.1962) von 1932 bis 1962
2. Karl Egon II. (1804-1806), Fürst zu Fürstenberg (28.10.1796 - 22.10.1854) von 1846 bis 1854
3. Baron Louis Félicien Joseph Caignart de Saulcy (19.03.1807 - 04.11.1880) bis 1846

Literatur: B. Kluge, Numismatik des Mittelalters (2007) Nr. 148 (dieses Stück); J. Lafaurie, Eligius Monitarius, Revue Numismatique 1977, 111 ff. 137. 148 Nr. 38 d (dieses Stück, datiert 629-639); B. Kluge in: A. Wieczorek - P. Périn (Hrsg.), Die Franken II. Katalog Mannheim ²(1997) 1133 Nr. 26 Abb. 26 (dieses Stück); A. de Belfort, Description générale des Monnaies Mérovingiennes II (1892 Nachdruck 1996) Nr. 2496-2498; M. M. Prou, Les Monnaies Mérovingiennes (1892) Nr. 1393-1394; G. Depeyrot, Le numéraire Mérovingien l'Age de l'or IV (1998) 90 Nr. 43 Typ 11-1A (dieses Stück erwähnt mit Gewicht 3,8 g, datiert ca. 620-640). - Zum Münzmeisternamen: E. Felder, Die Personennamen auf den merowingischen Münzen der Bibliothèque nationale de France (2003) 140 f.

Eligius (franz. Eloi) wurde ca. 590 in der Nähe von Limoges geboren. Er stammte aus einer christlichen Familie und wurde von dem Goldschmied und königlichen Münzmeister Abbo ausgebildet. Er machte sich schnell einen Namen und erhielt auch Aufträge des Königs Chlothar II. Eligius stieg damit zum königlichen Goldschmied auf und gehörte zum inneren Kreis des merowingischen Hofes. Seit ca. 625 arbeitete er auch als Münzmeister, doch war er auch in diplomatischen Missionen unterwegs. Womöglich war er mit verantwortlich für den Übergang von der Gold- zur Silberwährungen im Verlauf des 7. Jhs. sowie für die Absenkung des Feingehalts der Goldmünzen. 640 wurde er Bischof von Noyon-Tournai (geweiht am 13. Mai 641). Eligius starb am 1. Dez. 660 und wurde zunächst in St. Loup zu Nyon begraben. Bereits im Jahr darauf wurden seine Gebeine feierlich erhoben und später mehrfach umgebettet. Eligius wurde zum Schutzheiligen mehrerer metallverarbeitender Gewerbe und gilt heute insbesondere als der Schutzheilige der Goldschmiede und Numismatiker.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Münzpatenschaft: Anonymus

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1993 Stefan II.0627 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18202291

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