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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18204703. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Tirol: Sigismund der Münzreiche

Münzstand: Erzherzogtum, Münzherr: Sigismund (1439-1496), Erzherzog von Österreich (26.10.1427 - 04.03.1496)

Nominal: Guldiner (Dickstück des 1/2 Guldiners)

Datierung: 1485

Land: Österreich
Münzstätte: Hall in Tirol (Tirol)

Vorderseite: SIGISMUNDVS ARChIDVX AVSTRIE [Sigismundus Archidux Austrie]. Brustbild des Erzherzogs Sigismund nach rechts mit geschultertem Zepter.
Rückseite: Erzherzog Sigismund als Turnierritter nach rechts galoppierend, darunter Jahreszahl 1484. Im Außenrand acht Wappenschilde.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 31,66 g, 35 mm, 12 h

Literatur: K. Moeser, Karl - F. Dworschak, Die große Münzreform unter Erzherzog Sigmund von Tirol (1936) Nr. 82.

Die reichen Silbervorkommen Tirols brachten Erzherzog Sigismund auf die Idee, Silbermünzen im Wert eines Goldguldens auszugeben. Da diese Münzen wegen des Wertverhältnisses von Gold und Silber (etwa 1:12) um ein Vielfaches größer und schwerer sein mußten als alles bisherige Silbergeld, bedeuteten die Guldiner (Guldengroschen) Sigismunds nicht nur währungsgeschichtlich, sondern auch in der Münztechnik den Schritt vom Mittelalter in die Neuzeit. Die eigens dafür eingerichtete Münzstätte in Hall wurde für zwei Jahrhunderte der münztechnische Musterbetrieb Europas. Vor den ab 1486 ausgegebenen Guldinern sind ab 1484 schon Halbguldiner gemünzt worden, das hier vorliegende Stück im doppelten Gewicht, also als Guldiner. Solche Dickabschläge sind ab 1485 in den Prägeregistern nachweisbar. Bei den auf der Rs. im Außenrand angeordneten 14 Wappen handelt es sich um (im Uhrzeigersinn von oben rechts): Windische Mark, Pfirt, Elsass, Burgau, Krain, Steiermark, Alt-Österreich (größerer Schild), Haus Österreich (Bindenschild), Kärnten, Tirol, Habsburg, Österreich ob der Enns, Kyburg, Portenau.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Münzpatenschaft: Anonymus

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession Ohne Nummer Zugangsart Zugang ungeklärt

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18204703

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