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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18205389. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Syrakus

Münzstand: Stadt

Nominal: Tetradrachme

Datierung: ca. 413-406 v. Chr.

Land: Italien
Münzstätte: Syrakus (Sicilia)

Vorderseite: Viergespann (quadriga) im Galopp nach l. in Dreiviertelansicht. Nike im gegürteten Peplos fliegt mit Siegeskranz nach r., die Lenkerin bekränzend. Unter der doppelten Bodenlinie i. A. eine Ähre nach l.
Rückseite: ΣY-P-ΑΚ-ΟΣΙΩΝ. Kopf der Athena mit Helm in Vorderansicht leicht nach l. Das Haar in langen Locken offen herabfallend, Halskette mit Anhängern. Drei Delphine im Feld verteilt, einer nach oben aus den Locken. Auf dem Helm die Signatur EV-K-ΛEIΔA.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 17,01 g, 27-30 mm, 12 h

Stempelschneider:
Eukleidas
Veräußerer (an Museum):
Paulos Ioannes Lambros

Literatur: L. O. T. Tudeer, Die Tetradrachmenprägung von Syrakus in der Periode der signierenden Künstler (1913) Nr. 58 b (dieses Stück, V21/R36, 413-399 v. Chr.); G. E. Rizzo, Monete Greche della Sicilia (1946) Nr. 5 Taf. 45; C. M. Kraay, Archaic and Classical Greek Coins (1976) Nr. 811 (ca. 410 v. Chr.); Μ. R.-Alföldi, Eukleidas - ein Goldschmied? in: H. Nilsson (Hrsg.), Florilegium Numismaticum. Studia in honorem U. Westermark edita (1992) 357-362 mit Taf. 1,6.7; G. E. Rizzo, Saggi preliminari su l'arte della moneta nella Sicilia greca (1938) 79-103; T. Visser, Die Athena Parthenos des Phidias auf den Tetradrachmen des Eukleidas von Syrakus - Eine griechische Evocatio-Vorstellung, QT 23, 1994, 93-98.

Stempelverletzung auf der Rückseite im linken Feld. - Die Rückseite zeigt eine Darstellung der Pallas Athena mit Helm. Auf diesem Helm ist eine zweizeilige Signatur angebracht, welche diesen Stempel als Werk des Eukleidas ausweist. Neu ist an dieser Darstellung nicht nur die Frontalansicht, sondern auch der Helm. Anstelle der für Syrakus sonst üblichen Nymphe oder Göttin tritt Athena neben Delphinen auf der Münze auf. Nach Tudeer ist Eukleidas in die II. Periode der signierenden Künstler einzuordnen. Wenig später schnitt der Stempelschneider Kimon einen Frontalkopf der Arethusa für eine Münzvorderseite, d. h. einen Unterstempel, von Syrakus. Dieser wird um 405 v. Chr. datiert und gilt als direkter Nachfolger des vorliegenden Athenakopfes.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1873/330 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18205389

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