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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18205404. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Syrakus

Münzstand: Stadt

Nominal: Dekadrachme

Datierung: ca. 405-395 v. Chr.

Land: Italien
Münzstätte: Syrakus (Sicilia)

Vorderseite: Viergespann (quadriga) in Dreiviertelansicht nach l. Nike fliegt mit einem Kranz nach r., den Lenker zu bekränzen. Unter der profilierten Bodenlinie Helm, Beinschienen, Schild und Panzer.
Rückseite: ΣYPΑΚΟΣΙΩ[Ν]. Kopf der Arethusa mit Perlhalsband, Ohranhänger und Schilfblattkranz nach l. Das Haar ist hinten hochgebunden, einige Locken lösen sich verspielt aus der Haarfülle. Vier Delphine sind um den Kopf herum gruppiert.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 43,12 g, 35 mm, 2 h

Stempelschneider:
Euainetos

Vorbesitzer:
Christian Fischer

Literatur: A. Gallatin, Syracusan Dekadrachms of the Euainetos Type (1930) C IVX/R VI Nr. 1 (dieses Stück); J. Liegle, Euainetos. Eine Werkfolge nach Originalen des Staatlichen Münzkabinetts zu Berlin (1941) Taf. 5 (dieses Stück); G. E. Rizzo, Monete Greche della Sicilia (1946) Nr. 7-8 Taf. 53. - Zur Datierung: Chr. Boehringer, Zu Finanzpolitik und Münzprägung des Dionysios von Syrakus, in: O. Mørkholm - N. M. Waggoner (Hrsg.), Greek Numismatics and Archaeology. Studies in Honor of M. Thompson (1979) 9-15; R. R. Holloway, La struttura delle emissioni di Siracusa nel periodo dei „signierende Künstler“, Annali dell'Istituto Italiano di Numismatica 21-22, 1974-1975, 41-52; L. Mildenberg, Über Kimon und Euainetos im Funde von Naro, in: G. Le Rider u.a. (Hrsg.), Kraay - Mørkholm Essays. Numismatic Studies in Memory of C. M. Kraay and O. Mørkholm (1989) 181-190.

Die (hier nicht sichtbare) Signatur unter dem Delphin auf der Rückseite weist diesen Stempel als ein Werk des Euainetos aus. Die Fundevidenz des Hortes von Naro legt den Schluß nahe, diese Münzen in die Zeit des Regierungsantritts von Dionysios I. von Syrakus zu legen. Daß Rizzo die unsignierten Stempel zeitlich vor den signierten Stempeln ansetzte, gilt heute als widerlegt. Dieser von Euainetos geschaffene Typus des Nymphenkopfes hatte ikonographischen Einfluß auf die nachfolgende griechische und sikulo-punische Münzprägung bis weit in das 4. Jh. v. Chr. hinein.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Münzpatenschaft: Jürgen Ritter

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1869/28842 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18205404

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