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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18206245. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Deutsches Reich: Ludwig IV. der Bayer

Münzstand: Königtum (MA/NZ), Münzherr: Ludwig IV. der Bayer (1314-1347), König, seit 1328 Kaiser (-1347)

Nominal: Écu d'or (Goldener Schild)

Datierung: 1338-1347

Land: Belgien
Münzstätte: Antwerpen (Anvers) (Brabant)

Vorderseite: + LVDOVICVS DEI - GRA - ROMANORVM IMP. Im gotischen Gestühl thronender Kaiser Ludwig der Bayer mit erhobenem Schwert, rechts Adlerschild.
Rückseite: + XPC VINCIT XPC REGNAT XPC IMPERAT [Christus vincit Christus regnat Christus imperat]. Verziertes Kreuz im Vierpaß.

Herstellung: geprägt

Münze, Gold, 4,38 g, 30 mm

Dargestellte/r:
Ludwig IV. der Bayer (1314-1347), König, seit 1328 Kaiser
Veräußerer (an Museum):
Hus Janssen

Literatur: A. Suhle, Der Groschenfund von Schoo bei Esens, ZfN 41, 1931, 67-91. 68 Nr. 1 a (dieses Stück); A. de Witte, Histoire monétaire des comtes de Louvain, ducs de Brabant I (1894) Nr. 374; H. Vanhoudt, Atlas der munten van Belgie (1996) Nr. G 288; B. Kluge, Numismatik des Mittelalters (2007) Nr. 648 (dieses Exemplar); H. Mäkeler, Reichsmünzwesen im späten Mittelalter I (2010) 45-83. 276-278 Taf. 1 Nr. 2 (Exemplar Unna).

Für seine Waffenhilfe 1338 im Krieg zwischen England und Frankreich auf Seiten des englischen Königs Edwards III. erhielt Kaiser Ludwig der Bayer 300.000 Florene, die er vermutlich noch 1338 in Antwerpen in Ecu d'or umprägen ließ. Nach zeitgenössischen Chroniken ist die Prägung durch König Edward III. und Herzog Johann von Brabant ausgeführt worden, die beide durch Kaiser Ludwig als Reichsvikare eingesetzt waren. Mäkeler (2010) 277 nimmt an, dass die Prägung bis in die frühen 1350er Jahre, also auch noch unter Ludwigs Nachfolger Karl IV., weitergeführt wurde. Die Ecus (Goldschilde) Ludwigs des Bayern sind - wenn man von den italienischen Augustalen Kaiser Friedrich II. absieht - die erste Goldmünzenprägung eines deutschen Königs und Kaisers.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Münzpatenschaft: Anonymus

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1927/85 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18206245

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