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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18206252. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Braunschweig-Lüneburg: Christian zu Wolfenbüttel, Administrator von Halberstadt

Münzstand: Herzogtum, Münzherr: Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1626), Herzog von Braunschweig und Lüneburg, 1616-1624 Administrator des Bistums Halberstadt (20.09.1599 - 16.06.1626)

Nominal: Taler

Datierung: 1622

Land: Deutschland
Münzstätte: Lippstadt? (Niedersachsen)

Vorderseite: CHRISTIAN HERTZ ZV BRAVNSCHW V LVNENB. Vierzeilige Aufschrift GOTTES / FREVNDT / DER PFAFFEN / FEINDT
Rückseite: TOVT AVEC DIEV 1622 [Alles mit Gott]. Arm aus den Wolken, ein Schwert haltend.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 28,99 g, 43 mm

Literatur: J. S. Davenport, German Secular Talers 1600-1700 (1976) Nr. 6322; E. Fiala, Münzen und Medaillen der Welfischen Lande IV. Das mittlere Haus Braunschweig, Linie zu Wolfenbüttel (1906) Nr. 1815.

Die sogenannten Pfaffenfeindtaler sind als Spottmünzen auf die katholische Geistlichkeit (die Pfaffen) von dem braunschweigischen Herzog geprägt worden und wurden aus Kirchensilber, als eingeschmolzenem Kirchengerät und -schmuck, geprägt, das vor allem aus dem Paderborner Dom stammen soll. Im Dreißigjährigen Krieg überzog der Herzog vor allem das westfälische Land mit seinen Soldaten und ließ aus dem gestohlenen Kirchensilber Münzen prägen. Wegen seiner Zügellosigkeit ist er als der „tolle Christian“ bekannt. Dieser Münztyp wurden unter Herzog Rudolf August von Braunschweig-Wolfenbüttel (1666-1704) noch einmal nachgeprägt.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Münzpatenschaft: Anonymus

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession Alter Bestand (vor 1839) Zugangsart Zugang ungeklärt

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18206252

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