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Image files are licensed Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18206583. Photographs by Reinhard Saczewski.

Naxos

Class/status: City

Denomination: Tetradrachm

Date: ca. 461-430 v. Chr.

Country: Italy
Mint: Naxos (Sicilia)

Obverse: Kopf des bärtigen Dionysos mit Efeukranz nach r. Sein Bart und seine in einem Nackenknoten zusammengebundenen Haare durchbrechen den Punktkreis.
Reverse: N-AXI-ON [Ξ als X]. Nackter, ityphallischer Silen, sitzt mit gespreizten Beinen auf dem Boden und stützt sich auf seine l. Hand ab. Der bärtige Kopf ist nach l. dem Gefäß (kantharos) in seiner r. Hand zugewandt. Unter dem Gesäß ist der Schwanz sichtbar.

Production: struck

Coin, Silver, 17,29 g, 27 mm, 9 h


Previous owners:
(02.05.1815 - 14.08.1892)

Publications: H. A. Cahn, Die Münzen der sizilischen Stadt Naxos (1944) 114-117 Nr. 54,8 (V39/R45, 461-430 v. Chr., dieses Stück); G. E. Rizzo, Monete Greche della Sicilia (1946) Taf. 29,1; P. R. Franke - M. Hirmer, Die Griechische Münze (1964) 37 Nr. 6 Taf. 2; C. Arnold-Biucchi, The Randazzo Hoard 1980 and Sicilian Chronology in the Early Fifth Century B.C., Numismatic Studies 18 (1990) 62 Nr. 227-231 Taf. 10; N. K. Rutter, Greek Coinages of Southern Italy and Sicily (1997) 138 Nr. 141 (461 v. Chr.).

Die frühe Prägung von Naxos endete mit der Eroberung durch den Tyrannen Hippokrates von Gela ca. 490 v. Chr. und dem Wegzug der Naxier. Erst nachdem die Bevölkerung von Naxos 461 v. Chr. wieder in die Stadt zurückgekehrt war, wurden wieder eigene Münzen, Meisterwerke dieses Typs geprägt. Die Haltung des Silens auf der Rückseite verweist auf das Kottabos-Spiel, ein im Symposium beliebter Zeitvertreib und ein gelungener Hinweis auf die Freude am Wein. Die Darstellung des Dionysos selbst ist durch Strenge und Wildheit gekennzeichnet, der Kopf durchbricht mehrfach den Punktkreis, was auf eine souveräne Umsetzung des Motivs durch den Stempelschneider schließen läßt.

Photographer Obverse: Reinhard Saczewski
Photographer Reverse: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1898/779 Zugangsart Kauf

Recommended Quotation: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18206583

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