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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18207304. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Polen: Hebräische Brakteaten

Nominal: Brakteat

Datierung: 1181-1202

Land: Polen
Münzstätte: Kalisch (Kalisz)

Vorderseite: [Hebräische Buchstaben in unklarer Bedeutung]. Hornblasender Kentaur nach rechts. Davor Stern, dahinter hebräische Buchstaben.

Herstellung: geprägt

Münze, Silber, 0,22 g, 21 mm

Veräußerer (an Museum):
Adolph Weyl

Literatur: K. Stronczyński, Dawne monety polskie, dynastyi Piastów i Jagiellonów (1883-84) Nr. 131; Z. Zakrzewski, O brakteatach z napisami hebrajskimi (1909) Nr. 9; M. Gumowski, Hebräische Münzen im mittelalterlichen Polen (1975) Nr. 254-256.

Die Brakteaten mit hebräischen Buchstaben gehören zu den Besonderheiten des polnischen Münzwesens im 12. und frühen 13. Jahrhundert. Der 1177 durch einen Aufstand aus Polen vertriebene Mieszko III. finanzierte die Rückeroberung seines Landes mit Hilfe jüdischer Geldgeber, denen vermutlich ab 1181 zur Schuldentilgung die Münzstätten Gnesen und Kalisch überlassen wurden. - Die Buchstaben werden als Namen der Münzmeister Joseph und Simon gelesen und der Typ deshalb der Münzstätte Kalisch zugewiesen. Gumowski hat den Münztyp Mieszko dem Jüngeren, dem Sohn Mieszkos III. zugewiesen, der 1186-1193 ein eigenes Fürstentum in Kalisch regierte.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1892/307 Zugangsjahr 1892 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18207304

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