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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18209046. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann).

Merowinger: Chlodwig II.

Münzstand: Königtum (MA/NZ), Münzherr: Chlodwig II. (639-657) (-657)

Nominal: Tremissis

Datierung: ca. 639-641

Land: Frankreich
Münzstätte: Paris (Île-de-France)

Vorderseite: CHLODOVEVS. Drapierte Panzerbüste des Chlodwig II. mit Diadem nach rechts.
Rückseite: + ELEGIV MONETA [Elegius Monetarius]. Ankerkreuz auf Kugel.

Herstellung: geprägt

Münze, Gold, 1,24 g, 11 mm, 1 h

Dargestellte/r:
Chlodwig II. (639-657)
Münzmeister (MM Ma):
Eligius

Literatur: J. Lafaurie, Eligius Monetarius, Revue Numismatique 1977, 111 ff. 143 f. Nr. 17 b Taf. 11 (dieses Stück); G. Depeyrot, Le numéraire Mérovingien l'Age de l'or II (1998) 133 Nr. 28 Typ 13-1I (dieses Stück mit Fundort Paris (!?) erwähnt, datiert 639-657 bzw. ca. 640-680). Vgl. A. de Belfort, Description générale des Monnaies Mérovingiennes III (1893 Nachdruck 1996) Nr. 3361 (fehlerhafte Beschr. und Zeichnung) = M. M. Prou, Les Monnaies Mérovingiennes (1892) Nr. 690 Taf. 12,17 (Vs. Schluß-S retrograd). - Zum Münzmeisternamen Eligius: E. Felder, Die Personennamen auf den merowingischen Münzen der Bibliothèque nationale de France (2003) 140 f. - Möglicherweise identisch mit dem bei J. Lafaurie, Les monnaies mérovingiennes en région de Paris. Paris et Île-de-France (1981) 174 Nr. 1 zitierten Fund aus Paris vom Jahre 1875.

Provenienz: Mindestens seit vor 1922 im Bestand des Münzkabinetts.

Eligius (franz. Eloi) wurde ca. 590 in der Nähe von Limoges geboren. Er stammte aus einer christlichen Familie und wurde von dem Goldschmied und königlichen Münzmeister Abbo ausgebildet. Er machte sich schnell einen Namen und erhielt auch Aufträge des Königs Chlothar II. Eligius stieg damit zum königlichen Goldschmied auf und gehörte zum inneren Kreis des merowingischen Hofes. Seit ca. 625 arbeitete er auch als Münzmeister, doch war er auch in diplomatischen Missionen unterwegs. Womöglich war er mit verantwortlich für den Übergang von der Gold- zur Silberwährungen im Verlauf des 7. Jhs. sowie für die Absenkung des Feingehalts der Goldmünzen. 640 wurde er Bischof von Noyon-Tournai (geweiht am 13. Mai 641). Eligius starb am 1. Dez. 660 und wurde zunächst in St. Loup zu Nyon begraben. Bereits im Jahr darauf wurden seine Gebeine feierlich erhoben und später mehrfach umgebettet. Eligius wurde zum Schutzheiligen mehrerer metallverarbeitender Gewerbe und gilt heute insbesondere als der Schutzheilige der Goldschmiede und Numismatiker.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession Ohne Nummer Zugangsart Zugang ungeklärt

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18209046

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