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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18209344. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Divus Augustus

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Caligula (Gaius Caesar Germanicus) (12-41 n. Chr.)

Nominal: Dupondius

Datierung: 37-41 n. Chr.

Land: Italien
Münzstätte: Rom (Italia)

Vorderseite: [DIVVS] AVGVSTVS. Kopf des Divus Augustus mit Strahlenkrone nach l., beiderseits S - C. Im r. F. der rechteckige Gegenstempel NCAPR.
Rückseite: [CONSENSV SEN]AT ET E[Q] ORDIN P Q R. Der Kaiser (Augustus oder eher Caligula) sitzt in der Toga nach l. auf einem Stuhl (sella curulis). Er hält einen Lorbeerzweig in der r. Hand und einen Globus in der l. Hand.

Herstellung: geprägt

Münze, Bronze, 9,97 g, 29 mm, 6 h

Dargestellte/r:
Gaius Iulius Caesar (Octavianus), seit 27 v. Chr. Augustus

Vorbesitzer:
Dr. Heinrich Dressel (16.06.1845 - 17.07.1920) bis 1920

Literatur: RIC I² Nr. 56 (Rs. Augustus?); BNat II Nr. 134-139 (Rs. Caligula?). - Zur Deutung der Rs. siehe H.-M. von Kaenel, Augustus, Caligula oder Claudius?, Schweizer Münzblätter 1978, 39-44. - Vgl. zum Gegenstempel: RIC I² 11; D. Mac Dowall, The economic context of the Roman Imperial countermark NCAPR, Acta Numismatica 1, 1970, 83-106; R. Martini, Una collezione di monete romane imperiali contromarcate nel Gabinetto Numismatico di Locarno (1993) Nr. 19-31; R. Martini, Collezione Pangerl. Contromarche Imperiali Romane (Augustus-Vespasianus). Nomismata 6 (2003) 121 Nr. 60.

Webportale:
http://numismatics.org/ocre/id/ric.1(2).gai.56

Auf der Vorderseite befindet sich der vielfach diskutierte Gegenstempel NCAPR, der zumeist im italischen, aber auch gallischen und hispanischen Raum auftritt und dessen Datierung bisher noch nicht zufriedenstellend geklärt werden konnte, da er unterschiedlich z. B. als 'N(eronis) C(aesaris) A(ugusti) P(opulique) R(omani)' oder auch als 'N(ummus) C(aesare) A(ugusto) Pr(obatus)' und Varianten aufgelöst wird. Vgl. Mac Dowall (1970) 90 f.; Martini (2003) 121. - Die sitzende Figur auf der Rückseite, welche Lorbeerzweig und Globus in den Händen hält, wird in der Literatur zumeist als Augustus identifiziert. Von Kaenel hat dagegen 1978 u.a. anhand von Porträtvergleichen die These formuliert, Kaiser Caligula werde hier abgebildet. Für eine Darstellung des Caligula spreche auch die Rückseitenlegende CONSENSV SENAT(us) ET EQ(uestris) ORDIN(is) P(opuli) Q(ue) R(omani), die besagt, dass Senat, Ritterstand und das römische Volk mit ihrer Akklamation Zustimmung zur Nachfolge erteilen, wie es auch durch antike Schriftquellen überliefert wird (Cassius Dio 59,6; Sueton, Caligula 14).

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1921/1 Zugangsart Schenkung

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18209344

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