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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18209496. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Divus Augustus

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Caligula (Gaius Caesar Germanicus) (12-41 n. Chr.)

Nominal: Dupondius

Datierung: 37-41 n. Chr.

Land: Italien
Münzstätte: Rom

Vorderseite: DIVVS AVGVSTVS. Kopf des Divus Augustus mit Strahlenkrone nach l. Beiderseits S - C.
Rückseite: CONSENSV SENAT ET EQ ORDIN P Q R. Der Kaiser (Augustus oder eher Caligula) sitzt in der Toga nach l. auf einem Stuhl (sella curulis). Er hält einen Lorbeerzweig in der r. Hand und einen Globus in der l. Hand. Im l. F. oben der rechteckige Gegenstempel TI AV (AV ligiert).

Herstellung: geprägt


Sekundäre Merkmale: mit Gegenstempel

Münze, Bronze, 11,99 g, 28 mm, 7 h

Dargestellte/r:
Gaius Iulius Caesar (Octavianus), seit 27 v. Chr. Augustus

Vorbesitzer:
Landesmuseum Kassel

Literatur: RIC I² Nr. 56 (Rs. Augustus?); BNat II Nr. 134-139 (Rs. Caligula?). - Zur Deutung der Rs. siehe H.-M. von Kaenel, Augustus, Caligula oder Claudius?, Schweizer Münzblätter 1978, 39-44. - Vgl. zum Gegenstempel RIC I² 11; R. Martini, Collezione Pangerl. Contromarche Imperiali Romane (Augustus-Vespasianus). Nomismata 6 (2003) 105 Nr. 54.

Webportale:
http://numismatics.org/ocre/id/ric.1(2).gai.56

Der Gegenstempel TI AV, der zumeist auf claudischen und neronischen Münzen auftritt, lässt sich von Vindonissa bis nach Moesien und Thrakien finden. Seine übliche Auflösung als Titus Augustus wird von Martini (2003) 105 jedoch als ungesichert angesehen. - Die sitzende Figur auf der Rückseite, welche Lorbeerzweig und Globus in den Händen hält, wird in der Literatur zumeist als Augustus identifiziert. Von Kaenel hat dagegen 1978 u.a. anhand von Porträtvergleichen die These formuliert, Kaiser Caligula werde hier abgebildet. Für eine Darstellung des Caligula spreche auch die Rückseitenlegende CONSENSV SENAT(us) ET EQ(uestris) ORDIN(is) P(opuli) Q(ue) R(omani), die besagt, dass Senat, Ritterstand und das römische Volk mit ihrer Akklamation Zustimmung zur Nachfolge erteilen, wie es auch durch antike Schriftquellen überliefert wird (Cassius Dio 59,6; Sueton, Caligula 14).

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1925 Kassel Zugangsjahr 1925 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18209496

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