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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18210805. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.
Augustus
Münzstand: Antike Herrscherprägung, Münzherr: Gaius Iulius Caesar (Octavianus), seit 27 v. Chr. Augustus (23.09.63 v. - 19.08.14 n. Chr.)
Nominal: Aureus
Datierung: 2 v.-4 n. Chr.?
Land: Frankreich
Münzstätte: Lyon
Vorderseite: CAESAR AVGVSTVS - DIVI F PATER PATRIAE. Kopf des Augustus mit Lorbeerkranz nach r.
Rückseite: AVGVSTI F COS DESIG PRINC IVVENT // C L CAESARES. Gaius und Lucius Caesar stehen als Togati nebeneinander in der Vorderansicht. Sie halten je einen Schild und einen Speer. Über ihnen sind l. eine Schöpfkelle (simpulum) und r. ein Priesterstab (lituus) abgebildet.
Herstellung: geprägt
Münze, Gold, 7,85 g, 20 mm, 12 h
Dargestellte/r:
Gaius Caesar
Lucius Caesar
Gaius Iulius Caesar (Octavianus), seit 27 v. Chr. Augustus
Vorbesitzer:
Generalleutnant Hermann von Gansauge (21.04.1799 - 15.03.1871) bis 1871
Literatur: B. Weisser, Die Münzprägung unter Kaiser Augustus - Einblicke in eine Umbruchszeit zwischen später Republik und früher Kaiserzeit, in: G. Köster - M. Puhle (Hrsg.), Otto der Große und das Römische Reich. Kaisertum von der Antike zum Mittelalter (2012) 91 Nr. 26a (diese Münze); BMCRE I 88 Nr. 513-518 (ca. 2 v. Chr.-11 n. Chr.); J.-B. Giard, Le Monnayage de l'Atelier de Lyon. Des origines au règne de Caligula (43 avant J.-C. - 41 après J.C.) (1983) 102 Nr. 81 (datiert 2 v. Chr.-12 n. Chr.); RIC I² Nr. 206 (ca. 2 v. Chr.?-4 n. Chr. oder später); BNat I³ Nr. 1648-1650 (2 v. Chr.-4. n. Chr.?). - Vgl. zur Chronologiediskussion R. Wolters, Anmerkungen zur Münzdatierung spätaugusteischer Fundplätze, in: R. Wiegels (Hrsg.), Die Fundmünzen von Kalkriese und die frühkaiserzeitliche Münzprägung (2000) 81-117. 94 f. Anm. 79; 99 Anm. 105; 100 (bevorzugt 2/1 v. Chr.). Vgl. zur Edelmetallprägung in Lugdunum: R. Wolters, Nummi Signati. Untersuchungen zur römischen Münzprägung und Geldwirtschaft (1999) 48. 63.
Webportale:
http://numismatics.org/ocre/id/ric.1(2).aug.206
In der zweiten Hälfte der Regierung des Augustus, als seine Stellung gefestigt war, nehmen die Typen mit dynastischem Bezug als Hinweis auf seine Nachfolge zu, so die umfangreiche Prägung für seine Enkel und nach deren Tod für Tiberius. Gaius Caesar, der auf der Münze als consul designatus bezeichnet wird, bekleidete 1 n. Chr. den Consulat, so daß die Münze für die beiden Caesaren als principes iuventutis wohl in die Jahre 2-1 v. Chr., spätestens jedoch 4 n. Chr., zu datieren ist, wenn man die Rs.-Legende als Hinweis auf ein aktuelles Ereignis interpretiert. Sie kann jedoch auch der Erinnerung an die beiden verstorbenen principes iuventutis gedient haben, womit das Prägedatum sehr viel später anzunehmen wäre. Etwa ab 12 v. Chr. wurde Edelmetall allein in Lugdunum geprägt, wie es Strabon 4,3,2 nahelegt, und hier hauptsächlich die Gaius-Lucius-Münzen. Strittig ist, ab wann auch in Rom Edelmetall geprägt wurde, nach allgemeinem Konsens nach dem Tod des Augustus 14 n. Chr. in julisch-claudischer Zeit. Vgl. Wolters (1999) 48. 63.
Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski
Münzpatenschaft: Jürgen Ritter
Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1873 Gansauge Zugangsjahr 1873 Zugangsart Kauf
Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18210805
Permalink: https://ikmk.smb.museum/object?id=18210805
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