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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18210807. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Augustus

Münzstand: Antike Herrscherprägung, Autorität: Gaius Iulius Caesar (Octavianus), seit 27 v. Chr. Augustus (23.09.63 v. - 19.08.14 n. Chr.)

Nominal: Aureus

Datierung: 2 v.-4 n. Chr.?

Land: Frankreich
Münzstätte: Lyon (Gallia)

Vorderseite: CAESAR AVGVSTVS - DIVI F PATER PATRIAE. Kopf des Augustus mit Lorbeerkranz nach r.
Rückseite: AV[GVSTI F COS] DESIG PRINC IVVENT // C L CAESARES. Gaius und Lucius Caesar stehen als Togati nebeneinander in der Vorderansicht. Sie halten je einen Schild und einen Speer. Über ihnen sind r. eine Schöpfkelle (simpulum) und l. ein Priesterstab (lituus) abgebildet.

Herstellung: geprägt

Münze, Gold, 7,88 g, 20 mm, 5 h

Dargestellte/r:
Gaius Caesar
Lucius Caesar
Gaius Iulius Caesar (Octavianus), seit 27 v. Chr. Augustus

Vorbesitzer:
Landrat Heinrich Wilhelm Ludwig von Weyhe (11.11.1820 - 02.08.1887)

Literatur: H. Veltman, Funde von Römermünzen im freien Germanien und die Oertlichkeit der Varusschlacht (1886) 71 (dieses Stück); BMCRE I 90 Nr. 539 (ca. 2 v. Chr.-11 n. Chr.); J.-B. Giard, Le Monnayage de l'Atelier de Lyon. Des origines au règne de Caligula (43 avant J.-C. - 41 après J.C.) (1983) 103 Nr. 84 (datiert 2 v. Chr.-12 n. Chr.); RIC I² Nr. 209 (ca. 2 v. Chr.?-4 n. Chr. oder später). - Vgl. BNat I³ Nr. 1648-1650 (2 v. Chr.-4. n. Chr.?, lituus r. und simpulum l.); FMRD VII-1-3 100 Nr. 1050,2 (dieses Stück, mit Lit.). Vgl. zur Chronologiediskussion R. Wolters, Anmerkungen zur Münzdatierung spätaugusteischer Fundplätze, in: R. Wiegels (Hrsg.), Die Fundmünzen von Kalkriese und die frühkaiserzeitliche Münzprägung (2000) 81-117. 94 f. Anm. 79; 99 Anm. 105; 100 (bevorzugt 2/1 v. Chr.). Vgl. zur Edelmetallprägung in Lugdunum: R. Wolters, Nummi Signati. Untersuchungen zur römischen Münzprägung und Geldwirtschaft (1999) 48. 63.

Webportale:
http://numismatics.org/ocre/id/ric.1(2).aug.209

In der zweiten Hälfte der Regierung des Augustus, als seine Stellung gefestigt war, nehmen die Typen mit dynastischem Bezug als Hinweis auf seine Nachfolge zu, so die umfangreiche Prägung für seine Enkel und nach deren Tod für Tiberius. Gaius Caesar, der auf der Münze als consul designatus bezeichnet wird, bekleidete 1 n. Chr. den Consulat, so daß die Münze für die beiden Caesaren als principes iuventutis wohl in die Jahre 2-1 v. Chr., spätestens jedoch 4 n. Chr., zu datieren ist, wenn man die Rs.-Legende als Hinweis auf ein aktuelles Ereignis interpretiert. Sie kann jedoch auch der Erinnerung an die beiden verstorbenen principes iuventutis gedient haben, womit das Prägedatum sehr viel später anzunehmen wäre. Etwa ab 12 v. Chr. wurde Edelmetall allein in Lugdunum geprägt, wie es Strabon 4,3,2 nahelegt, und hier hauptsächlich die Gaius-Lucius-Münzen. Strittig ist, ab wann auch in Rom Edelmetall geprägt wurde, nach allgemeinem Konsens nach dem Tod des Augustus 14 n. Chr. in julisch-claudischer Zeit. Vgl. Wolters (1999) 48. 63.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1920/563 Zugangsjahr 1920 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18210807

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