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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18210864. Aufnahme durch Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann). Medailleur/in: Raimund Faltz.

Faltz, Raimund: Mars und Minerva (Gründung Universität Halle), 1694

Vorderseite: FRIDER III D G M BRAND S R I A C ET ELECT. Drapierte Büste des Friedrich III. im Harnisch mit Ordensband, Löwenmaske an der Schulter und Allongeperücke nach rechts. Unten die Signatur R FALTZ.
Rückseite: FELI-CITATI TEMPORVM // ACADEMIA HALLENSI / MED BELLO FVNDATA / MDCXCIV. Zu den Seiten eines rauchenden Altars stehen Mars und Minerva und reichen sich die Hände. Am Altar die Signatur RF. Im Hintergrund die Ansicht der Stadt Halle.

Herstellung: geprägt

Medaille, Silber, 58,45 g, 48 mm, 12 h
Datierung: 1694

Medailleur/in:
Raimund Faltz
Dargestellte/r:
Friedrich III./I. (1688-1713), Kurfürst von Brandenburg, seit 1701 König in Preußen

Literatur: J. Menadier, Schaumünzen des Hauses Hohenzollern (1901) Nr. 201 (dieses Stück); G. Brockmann, Die Medaillen Joachim I. - Friedrich Wilhelm I. 1499-1740 (1994) Nr. 354 (dieses Stück, falsche Abb. bei Nr. 353!); W. Steguweit, Raimund Faltz. Medailleur des Barock. Berliner Numismatische Forschungen Neue Folge 9 (2004) Nr. 19 mit Abb. (dieses Stück); W. Steguweit - B. Kluge, Suum cuique. Medaillenkunst und Münzprägung in Brandenburg-Preußen (2008) Nr. 55 (dieses Stück).

Medaille zum nebenliegenden Wachsmodell der Rückseite BM-087/10. - Mit den Personifikationen aus der antiken Mythologie ist die Universitätsgründung als friedensgebende Tat während des erst drei Jahre später beendeten Krieges gegen Frankreich symbolisiert. Berlin (S. Pufendorf, Ph. J. Spener) und Halle (V. L. Seckendorff, Chr. Thomasius, A. H. Francke) entwickelten sich zum Ende des 17. Jahrhunderts zu Zentren der Frühaufklärung und des Pietismus. Nach Erlangung des kaiserlichen Privilegs entstand in Halle 1694 offiziell die bereits seit 1680 als 'Ritterakademie' existierende Universität, die schnell eine Vorrangstellung unter den Hochschulen der deutschen Frühaufklärung einnahm. Neben der Festigung des Staates in der anhaltischen Randlage spielten Konkurrenz- und Prestigegründe gegenüber der orthodoxen kurfürstlich sächsischen Universität Leipzig eine Rolle, von der u. a. Thomasius und Francke nach Halle und damit nach Preußen überwechselten.

Fotograf Vorderseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)
Fotograf Rückseite: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession Ohne Nummer Zugangsart Zugang ungeklärt

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18210864

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