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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18211779. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.
Syrakus
Münzstand: Stadt
Nominal: Tetradrachme
Datierung: ca. 413-399 v. Chr.
Land: Italien
Münzstätte: Syrakus
Vorderseite: Viergespann (quadriga) in Dreiviertelansicht mit geflügeltem nacktem Eros nach r., darüber Nike mit Palmzweig (?) nach l. fliegend, die Eros mit Siegeskranz bekränzt. Im Abschnitt Skylla nach r., die nach einem Fisch greift, darüber EYΘ.
Rückseite: ΣY-PΑΚ-ΟΣ-Ι-OΝ. Kopf der Kore nach l., Halsband mit Mohnkapselanhänger und Ohrring. Haare im Nacken hochgenommen, über Haarschnur und Ähre gelegt, im Nacken lose Locken. Darum vier Delphine. Unter dem Halsabschnitt Signatur ΦΡΥΓΙΛΛ/ΟΣ.
Herstellung: geprägt
Münze, Silber, 17,08 g, 30 mm, 3 h
Stempelschneider:
Euth...
Phrygillos
Vorbesitzer:
Arthur Löbbecke (25.10.1850 - 17.04.1932)
Literatur: L. O. T. Tudeer, Die Tetradrachmenprägung von Syrakus in der Periode der signierenden Künstler (1913) Nr. 47 c Taf. 2 (dieses Stück, ca. 413-399 v. Chr.); A. Berthold - B. Weisser, Athen und Syrakus. Wirtschaftliches Denken und geniale Künstler, in: J. Völlnagel - M. Wullen (Hrsg.), Unsterblich! Der Kult des Künstlers (2008) 31 Abb. 12 (dieses Stück, 413-399 v. Chr.). - Vgl. zu Prygillos: G. Dembski, Phrygillos, Numismatische Zeitschrift 1981, 5-9; ders., Eine neue Gemme des Phrygillos (Gemmen- und Münzstempelschneider in Großgriechenland), in: W. Alzinger (Hrsg.), Pro arte antiqua. Festschrift für H. Kenner I (1982) 62-64; E. Zwierlein-Diehl, Phrygillos. Zum Problem der Identität des Gemmenschneiders und des Münzstempelschneiders, Antike Kunst 35, 1992, 106-117. - Zur Frage der Datierung: H. Kreutzer, Das Jahr 413 v. Chr. - Fixpunkt für die Datierung der Tetradrachmen von Syrakus aus der Periode der signierenden Stempelschneider, JNG 57, 2007, 53-81; Chr. Boehringer, Zu Finanzpolitik und Münzprägung des Dionysios von Syrakus, in: Festschrift für M. Thompson (1979) 9-15; R. R. Holloway, La struttura delle emissioni di Siracusa nel periodo dei „signierende Künstler“, Annali dell'Istituto Italiano di Numismatica 21-22, 1974/1975, 41-48.
Der weibliche Kopf wird auf Grund der Mohnkapseln und der Ähre als Demeter oder Persephone gedeutet. Das Bildmotiv der Vs. wird auch als Siegeszeichen gedeutet. Danach trägt die Nike ein Aphlaston (Heckzier eines Schiffes, anstelle des kaum erkennbaren Palmzweiges). Die Zuweisung dieser Prägung zum endgültigen Seesieg der Syrakusaner über die Expeditionsflotte Athens im Jahr 413 v. Chr. kann indes nicht als gesichert gelten. G. Dembski (1981) und E. Zwierlein-Diehl (1992) vermuten, dass Phrygillos auch als Steinschneider tätig war.
Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski
Münzpatenschaft: Ulf Maria Künker
Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1906 Löbbecke Zugangsjahr 1906 Zugangsart Kauf
Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18211779
Permalink: https://ikmk.smb.museum/object?id=18211779
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