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Bilddateien sind lizenziert als Public Domain Mark 1.0. Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen, 18212432. Aufnahme durch Reinhard Saczewski.

Syrakus

Münzstand: Stadt

Nominal: Tetradrachme

Datierung: ca. 413-399 v. Chr.

Land: Italien
Münzstätte: Syrakus (Sicilia)

Vorderseite: Gespann in Dreiviertelansicht nach l. Darüber fliegt Nike mit Siegeskranz nach r., den Lenker bekränzend. Die mittleren Pferde blicken sich an. Unter der Abschnittslinie, diese mit der Rückenflosse durchbrechend, ein Delphin nach l.
Rückseite: ΣY[-P-Α-ΚΟ-]ΣΙΩ-Ν. Kopf der Arethusa nach l. Sie trägt ein Halsband mit Anhänger und einen großen, runden Ohrring. Die Haare sind in Haarbändern mit Punktverzierung (Ampyx und Sphendone) hochgenommen. Darum vier Delphine. Unter dem Halsabschnitt auf Rolle ΕΥΚΛΕΙ.

Herstellung: geprägt (Doppelschlag)

Münze, Silber, 17,22 g, 26 mm, 6 h

Stempelschneider:
Eukleidas

Vorbesitzer:
Dr. Alfred von Sallet (19.07.1842 - 25.11.1897) bis 1885

Literatur: A. von Sallet, Die Erwerbungen des Königlichen Münzkabinets vom 1. April 1885 bis zum 1. April 1886, ZfN 14, 1887, 4 Taf. 1, 4 (dieses Stück); R. Weil, Die Künstlerinschriften der sicilischen Münzen (1884) 3 f. Taf. 3, 5 (dieses Stück); L. O. T. Tudeer, Die Tetradrachmenprägung von Syrakus in der Periode der signierenden Künstler (1913) Nr. 88 b (dieses Stück, ca. 413-399 v. Chr.); H. A. Cahn u.a. (Hrsg.), Griechische Münzen aus Großgriechenland und Sizilien. Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig (1988) 135 Nr. 474 (dieselben Stempel). - Vgl. zu Eukleidas: M. R.-Alföldi, Eukleidas - ein Goldschmied?, in: H. Nilsson (Hrsg.), Florilegium Numismaticum. Studia in honorem U. Westermark edita (1992) 357-362; G. E. Rizzo, Saggi preliminari su l'arte della moneta nella Sicilia greca (1938) 79-103. Zur Frage der Datierung vgl. Chr. Boehringer, Zu Finanzpolitik und Münzprägung des Dionysios von Syrakus, in: O. Mørkholm - N. M. Waggoner (Hrsg.), Greek Numismatics and Archaeology. Essays in Honour of M. Thompson (1979) 9-32; R. R. Holloway, La struttura delle emissioni di Siracusa nel periodo dei „signierende Künstler“, Annali dell'Istituto Italiano di Numismatica 21-22, 1974-75, 41-48.

Diese Frisur wird als 'Windfrisur' (italienisch 'la Scapigliata') bezeichnet, obwohl in Verbindung mit der Quellnymphe Arethusa eher eine 'Wellenfrisur' unter Wasser zu assoziieren wäre. Der Stempelschneider Eukleidas ist von mehreren Tetradrachmen mit Arethusamotiv in Syrakus bekannt. Bei dem vorliegenden Stempel handelt es sich um einen seiner letzten für Syrakus. Auf der Arethusaseite sind hier deutliche Anzeichen eines Doppelschlages zu erkennen. - Bei diesem verrutschte der Münzschrötling während des prägenden Schlages, was sich hier in einer leicht versetzten, doppelten Konturlinie bemerkbar macht.

Fotograf Vorderseite: Reinhard Saczewski
Fotograf Rückseite: Reinhard Saczewski

Berlin, Münzkabinett der Staatlichen Museen
Accession 1885/199 Zugangsart Kauf

Zitierweise für dieses Objekt: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 18212432

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